Seit 1991 werden bekanntermaßen die Unwörter des Jahres gewählt und öffentlichkeitswirksam präsentiert.
Sinn und Ziel der Aktion ist es, Sprache bewusster und sensibler zu wählen.
Was aber macht Unwörter zu solchen?
Sie verletzen die Würde des Menschen und/oder die Prinzipien der Demokratie.
Sie sind diskriminierend oder zynisch, euphemistisch oder irreführend
Oder sie verschleiern mehr oder weniger geschickt Sachverhalte oder Entwicklungen, die kritisch zu sehen sind und der Korrektur bedürfen.
Hier ist die Liste (und Leute, sie weckt einige bitterböse Erinnerungen)

:
1991 ausländerfrei -
1992 ethnische Säuberung -
1993 Überfremdung -
1994 Peanuts -
1995 Diätenanpassung -
1996 Rentnerschwemme -
1997 Wohlstandsmüll -
1998 sozialverträgliches Frühableben -
1999 Kollateralschaden -
2000 national befreite Zone -
2001 Gotteskrieger -
2002 Ich-AG -
2003 Tätervolk -
2004 Humankapital -
2005 Entlassungsproduktivität -
2006 freiwillige Ausreise -
2007 Herdprämie -
2008 notleidende Banken -
2009 betriebsratsverseucht -
2010 alternativlos -
2011 Dönermorde -
2012 Opfer-Abo -
2013 Sozialtourismus -
2014 Lügenpresse -
2015 Gutmensch -
2016 Volksverräter -
2017 alternative Fakten -
2018 Anti-Abschiebe-Industrie -
2019 Klimahysterie -
2020 Rückführungspatenschaften und Corona-Diktatur.
2021 Pushback (für das "Zurückdrängen" von Flüchtlingen und Migranten).
und 2022 Klimaterroristen!