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Zusammenfassung

Autor De Wolf
 - 07.01.2022 11:31
Interessant bei der Mala ist übrigens die offensichtliche Parallele zum Rosenkranz oder zur Misbaha der Muslims mit ihren 99 Perlen.

Wer hat da wohl wen inspiriert?  :-\
Autor De Wolf
 - 07.01.2022 11:24
Nach einer langen Pause geht es weiter. Denn mir begegnete mir in diesen Tagen tatsächlich eine Frage, die mir neu war.

In welchem Kontext taucht die Heilige Zahl 108 NICHT auf?

Zunächst einmal. Wie kommen die Hindus überhaupt auf diese Zahl?

Die Antwort ist wirklich universal einleuchtend.
Es gibt bekanntermaßen 12 Sternzeichen und (zumindest für konservative Geister)  9 Planeten.

12 x 9 ist 108. Voila.

So viele Götternamen gibt es im hinduistischen Pantheon.
So viele Schritte kennt der kosmische Tänzer, der Gott Shiva.

Die Zahl findet sich auch in vielen Tempeln (etwas in Form von Stufen).

Da sie also wirklich omnipräsent ist, wundert es nicht, dass sie als Notrufnummer Verwendung findet.

Wo also nicht?

Die "richtige" Antwort auf die QD-Frage wäre: Als Anzahl der Perlen in der hindustischen Gebetskette, der Mala (Hilfreich bei der Rezitation von Mantras).

Da war aber wirklich ein Insider am Werk.
Oder ein "Dippelschisser" wie der Pelzer sagt.
Denn die Mala hat tatsächlich 109 Perlen.
108 Kleine und eine Große, die Guru-Perle, die Anfang und Schlusspunkt kennzeichnet.

Diese wird allerdings nicht mitgezählt.

Da ließe sich jetzt trefflich diskutieren, ob diese Frage richtig gestellt ist. Mich hat sie jedenfalls irritiert...

Aber - Ihr wisst Bescheid.  ;)

Autor De Wolf
 - 21.07.2016 16:40
Ach ja - Markenzeichen der Sikhs ist ein  kunstvoll gebundenern Turban (Dastar), getragen über ungeschnittenem, aber gepflegtem Haar.

Ausdruck des Respekts vor der Schöpfung, der Weltzugewandtheit und einer aristokratischer Grundhaltung....  :reader:

Nachdenkenswert ist auch der "klassische" Gruß der Sikhs: "Sat Nam".

Zu Deutsch: "Die Wahrheit ist Gottes Name" Oder "Wahrheit ist unsere Identität."  :servant:



Autor De Wolf
 - 21.07.2016 16:31
Und noch so eine Insiderfrage, mit der Ihr bei jeder Party Eindruck schinden könnt:

Welche Religionsgemeinschaft hat der Guru Nanak Dev gegründet?

Die Sikhs.

Eine monotheistische Religion mit etwa 25 Millionen Gläubigen. Die in gewisser Weise ein Gegenentwurf zum Hinduismus darstellt.
Denn Sikhs sind ganz und gar nicht asketisch.
Sie akzeptieren die Bedeutung materieller Bedürfnisse und deren Befriedigung. Wenn es einen Weg zur Erlösung gibt, dann ist es - ehrliche Arbeit!
Und natürlich Brüderlichkeit auch mit Nicht- oder Andersgläubigen.

Ganz sympathisch die Leute...  :-\
Autor De Wolf
 - 19.07.2016 18:52
Hand aufs Herz. Wer von Euch ist schon mal mit Garuda geflogen? Der indonesischen Airline - genau...  :-\

Der Name ist sehr sinnig gewählt. Denn hinter dem Namen verbirgt sich ein mythologisches schlangentötendes Mischwesen aus Adler und Mensch, das als Reittier (Vahana) des Gottes Vishnu fungiert.
Zugleich ist Garuda ein Götterbote, der Nachrichten und Anweisungen von höchster Stelle überbringt. 

Wieder was gelernt...  :up:
Autor De Wolf
 - 30.05.2016 14:46
Namaste. Na wo simmer denn heut dran?

Bei einer (Fang)frage, die mir diese Tage untergekommen ist.

Nämlich nach dem hinduistischen Gott Shiva und wie viele Arme er hat...

Die korrekte Antwort wäre: MINDESTENS vier, denn bei diesem Gott mit großer kosmischer Macht können es auch acht oder noch mehr sein!

Für QD alledings reichen VIER vollauf!
Autor De Wolf
 - 22.05.2016 15:29
Und weiter geht es mit Moksha oder Mukti. Ein Begriff der  Hindus, Buddhisten, Sikhs und Jains vertraut ist. Er bedeutet Erlösung, Befreiung oder schlicht Erleuchtung. 
Mancher sehnt sich nach Wohlstand (artha), Gesetz und Ordnung (dharma) oder leidenschaftlicher Liebe (kama).
Für den wahren Gläubigen ist Moksha der ideale Lebenszweck und das abschließendes Lebensziel.

Na dann...   O:-)
Autor De Wolf
 - 22.05.2016 15:19
Und weiter geht es mit Fragen zu dieser doch recht fremden Religion. Zunächst der, auf welcher indonesischen Insel der Hinduismus stark verbreitet ist. Auf Bali. 

Dort wird auch das Nyepi-Fest gefeiert (das balinesische Neujahr) - und zwar am Tag nach Neumond während der Tag-und-Nacht-Gleiche im Frühling. 
Interessant, weil Juden und Christen da sofort an Pessach bzw. Ostern denken.

Aber das ist pure Koinzidenz - bzw das Ergebnis, wenn Menschen Festtage nach dem Sonnen- bzw. Mondkalender festlegen...

Nyepi ist ein Tag der Mediation, des Fastens und deshalb mit einem Ausgehverbot verbunden.

Na dann.

Übrigens ist das Fest ein allgemeiner Feiertag im ganzen - doch stark islamisch geprägten - Indonesien.  Klingt nach einer gelungenen, weil integrativen Religionspolitik!

Chapeau!  :up:
Autor De Wolf
 - 17.05.2016 15:43
Ja - gar so viele Fragen zum Thema sind es nicht. Aber ab und zu kommt eben doch eine neue rein.

Mooment.  :-\

:think:

Genau.

Was hat Shiva auf seiner Stirn? Antwort. Ein drittes Auge. Während das Augenpaar Sonne und den Mond symbolisieren, steht das Dritte für die Macht des Feuers, des Wissens und der Weisheit.

Es ist also kurz gesagt das Zentrum seiner Allwissenheit, seines besonderen Blickes auf die Weltwirklichkeit.

Und seiner göttlichen Macht sowieso, mit der er  Widersachern "einheizt".

Etwa dem Dämon Manmatha, der fleischliche Begierden verkörpert.

Wir erkennen: Es geht letztlich immer nur um das eine. Oder vielleicht doch um das ganz andere...?  :-\
Autor De Wolf
 - 10.12.2015 20:04
 :winke:

:hug:
Autor De Wolf
 - 10.12.2015 20:00
Zahlen haben in vielen Religionen und Kulturen besondere Bedeutung. In positiver Hinsicht die drei, die vier, die sieben, die zwölf... In Negativer etwa die 13 oder die 17 (in Italien - genau).  :reader:

So ist die Dreizahl nicht nur den Christen heilig, sondern auch den Hindus.  Denn in dem ewigen Kreislauf des Lebens sind drei Hauptgötter wichtig, weshalb auch von einer "hindustischen Trinität" gesprochen wird (Trimurti).

Der Gott Brahma ist der Schöpfer der Welt, aus dem alle Lebewesen hervorgegangen sind.

Vishnu ist der Erhalter der Welt und Bewahrer der sittlichen Weltordnung (s.o.)

Shiva endlich steht für die Zerstörung der Welt, wenn ihre Zeit gekommen ist.   Dies ist ein notwendiger Akt, denn nur so kann Neues entstehen. Nur so kann das Rad beginnen sich neu zu drehen und Brahma wieder eine neue Welt schaffen...

Wichtig im Hinduismus sind auch Göttinnen, die den Göttern als "Shakti" (Lebenskraft) beigeordnet sind. Wie war das noch? Genau: "Hinter jedem starken Mann steht eine Frau, die ihn aufbaut..."   :up:

Brahmas Frau heißt Sarasvati. Sie wird auch Vac genannt - das personifizierte Wort oder die perfekte Rede. "Logisch" - möchte mann da sagen bzw. "Typisch Frau". Und denkt dabei vielleicht sogar an den Anfang des Johannesevangeliums (Im Anfang war das Wort - genau!).

Parvati - DIE  Muttergottheit - ist die Frau von Shiva. Die als Kali auch eine dunkle, aggressive Seite hat. So hat die mörderische Sekte der Thug(ga)s  sie angeblich als Schutzgöttin verehrt. Der Befund ist da nicht eindeutig. Sicher spielt auch Propaganda der britischen Kolonialherren eine Rolle...   >:D

Vishnus Frau heißt Lakshmi. Sie ist die Göttin der Liebe und des geistigen und körperlichen Wohlbefindens.

QD relevant wäre auch noch die asketische Sati, die erste Frau Shivas. Nach ihr ist der Brauch der Witwenverbrennung benannt: Dass also eine treue Frauen verpflichtet war, ihrem verstorbenen Mann in den Tod zu folgen...  >:(

Gerade bei jungen Menschen ist Ganesha sehr beliebt. Verständlich, denn er gilt als Feinschmecker,  begnadeter Tänzer, Liebhaber und Experte in Sachen Hindernissen, die er für Anhänger gerne beseitigt, im Falle mangelnden Respekts aber in den Weg legt.

Unverwechselbar ist sein Erscheinungsbild, denn er hat einen Elefantenkopf. Als Kind verlor er den eigenen, der ihm von Shiva abgeschlagen wurde. Er durfte  sich aber als Gott einen neuen aussuchen. Und wählte wohl den seines Lieblingstieres. Da gibt es - wie in der ganzen indischen Mythologie - verschiedene Geschichten, die eine Wissenschaft für sich sind...  :opa:

Ganesha Figuren mit kugelrundem Bauch,  die als Maskottchen fungieren, werden manche(n) an die unsäglichen Glücksbuddhas erinnern. Aber das nur nebenbei...

Soweit diese Fortsetzung. Bis demnächst...

Euer pelzer Wolf...  :winke:
Autor De Wolf
 - 05.12.2015 16:21
Ich sage mal so: Eine Gemeinschaft lebt von einer Vielzahl an Gaben. Und da gehört wohl auch die der "Leitung" dazu. Das gilt auch für die Welt der Religionen.

Ich erinnere nochmal an das Bild der Kutsche. Oder an das des Körpers mit den verschiedenen Gliedern, das eigentlich aus der römischen Politik kommt,  aber Eingang in das Christentum gefunden hat (Paulus - genau!).

Da wird klar. Ohne ein "Haupt" geht es nicht. Ohne Menschen, die zum Wohle aller die Führung übernehmen. Die sind wichtig - aber sind sie wichtiger als andere, die lieber im Hintergrund bleiben und sich eher praktisch für das Gemeinwohl stark machen? Eben!

Eines ist sicher klar: Es geht recht gut oder viel besser ohne "Wasserköpfe". Erst recht ohne "Führer", die irgendwann "abheben", sich unfehlbar wähnen und damit zu Verführern werden.   >:(

Denk und Atempause....  :think:

Interessant ist hier der Gedanke, dass ein Gott - wie mächtig auch immer - zum Wohle seiner Anhänger "herunterkommen" muss. Wie der "Gottessohn" Jesus im Christentum. Der "inkarniert" - also Fleisch sprich Mensch wird...

Auch dem  Hinduismus ist der Gedanke vertraut. Denn große Helden wie Rama und Krishna gelten als "Verkörperungen" des Gottes Vishnu, des Bewahrers der Weltordnung (Dharma - genau).

Und sogar Buddha wird von vielen Hindus so verstanden und verehrt.

Der Fachbegriff dafür ist wohlbekannt und hat ja in die Computerspielewelt Eingang gefunden:

Avatar. Übersetzt: "Einer der herunterkommt."

Spannende Sache. Wobei mir wichtig wäre, nicht "abzuheben",  sondern auch diese Themen hier qd-technisch aufzubereiten.

Aber fürs erste ist es genug. Trinke jetzt erst mal einen schönen Chai Latte mit Ingwer und Zitronengras. Passt auch ganz gut in unsere Jahreszeit.  :coffee:

Sage nochmal Namaste (Danke) und verspreche Euch: Die Fortsetzung folgt in Kürze.

:servant:
Autor Can-El
 - 05.12.2015 11:48
Da sind wir uns, wenn ich Dich richtig verstehe, einig.

Religion hat mit Erfahrungen der Transzendenz zu tun und, ich meine, im besten Sinne auch mit Gemeinschaft.

Religion hat nichts zu tun mit Dogmen und Institutionen.

Wobei es trotzdem natürlich immer interessant ist, sich auch mit den Transzendenzerfahrungen (und deren Interpretationen) anderer zu befassen.

Womit wir wieder halbwegs beim Thema wären...
Autor De Wolf
 - 04.12.2015 11:14
Da sind wir bei der Gretchenfrage (Faust - genau).

"Wie hältst Du es mit der Religion?" Oder mit den Religionen...

Das ist wirklich ein Riesenfaß. Unmöglich, das hier auszuschöpfen. 

Aber ich fange an mit einer Geschichte, die ich vor vielen Jahren in einem Deutschbuch gelesen habe. Das ist so lange her, dass ich den Titel nicht mehr weiß.

Aber die Geschichte erzählt von einem Mädchen in einem indischen Dorf. Durch Zufall wird sie zur Begleiterin einer Tochter aus gutem Haus, die ihr auch das Lesen beibringt.

Als sich die Wege trennen bekommt die Dörflerin ein Geschenk. Geschichten aus dem Nationalepos Mahabharata.

Sie liest darin. Liest diese Geschichten von Helden und edlen Prinzessinnen. Ihr erschließt sich eine neue, fremde Welt.  Ihr Horizont weitet sich.  Doch sie erkennt zugleich, dass das nicht ihre ist. Und diese Erkenntnis tut schon weh...

Sie heiratet einen netten, recht einfach gestrickten Jungen aus dem Dorf. Und auch er spürt, dass seine Frau anders ist als die anderen. Und tut sich schwer damit.

Wie kann es gelingen, die  Gegensätze zu überwinden? Schließlich nimmt die Frau das Buch und - verbrennt es. Bevor es sie im Innersten zerreißt, will sie lieber vergessen. Erblinden - wie der Autor schreibt. So legt sie sich hin und schläft erschöpft ein... .

Und ihr Mann, der nette Kerl, kommt nach Hause,  sieht die Asche und - fegt sie zusammen.

Eine traurige Geschichte. Aber eben eine alltägliche Geschichte aus dem ländlichen Indien.

Wobei mir einfällt. Wie oft haben schon Prediger verschiedenster Religionen ihre Gläubigen angehalten, sich mit ihrem "gottgegebenen Stand" zufrieden zu geben...

Aber Religion ist mehr. Religion hat zu tun mit Erfahrungen der "Transzendenz". Vielleicht kennt ihr ja den gleichnamigen Film mit Johnny Depp, wo ein sterbender Wissenschaftler sich mit einem Computer verbindet  und damit eine ganz neue Daseins-, Bewusstseins-  und Erkenntnisstufe erreicht.

Ja Religion ermutigt dazu, unsere Existenz zu hinterfragen. In der Hoffnung, da ist mehr als das offensichtliche, das unausweichliche, das uns täglich vor Augen geführt wird. Dass da am Ende mehr ist als Asche und Staub...

Und da gibt es so viel zu entdecken. Und so viele verschiedene Wege zum Ziel...

Wichtig ist aber - sich auf den Weg zu machen. Und sich diesen Weg nicht vorschreiben zu lassen.

Und ich bin überzeugt, die Zeiten sind vorbei, wo Menschen andere einschüchtern, dirigieren und klein halten konnten. Und Gläubige blind drauf vertrauten, dass die da oben schon "das Richtige raussuchen"...

Um es mit Worten Peter Gabriels zu sagen, aus seinem Song für Stephen Biko, der den Widerstand gegen das religiös fundierten Burenregime wagte;

"Du kannst eine Kerze ausblasen - aber kein Feuer.
Wenn die Flamme nämlich Nahrung gefunden hat, wird der Wind sie nur noch höher blasen."

Das Apartheidsregime musste diese Erfahrung machen. Und andere dürften demnächst "dran" sein.

Never give up. Never surrender!

Fortsetzung folgt...

:up:

 


Autor Can-El
 - 03.12.2015 21:50
Ich vermute, dass die historische Entwicklung in allen großen Religionen ähnlich verlaufen ist.

Auch die christliche Lehre ist ja nicht aus einem Guss sondern das Ergebnis vieler Einflüsse. Irgendwann (und ganz entscheidend als man Ende des 4. Jahrhunderts endlich mal einen Knopf dran machen wollte) hat man sich dann aus Gründen der Machtsicherung geeinigt, die meisten dieser Gedankenwelten nebeneinander stehen zu lassen, obwohl das nicht wirklich Sinn ergibt. Am Ende sucht sich halt jeder das heraus, was ihm passend erscheint oder lässt dies von religiösen Anführern für sich heraussuchen.