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Zusammenfassung

Autor De Wolf
 - 22.07.2015 19:39
Anmerkung zu Karfries Beitrag! Die Stellungnahme zu Habermas hat sich ein Stück weit erledigt. Das Gespräch wird wieder auf praktischer oder persönlicher Ebene geführt. Was auch gut ist. 

Ich denke – salopp gesagt - wenn Menschen ihre  ,,Maxime" absolut setzen und andere mit aller Macht auf ihren Kurs bringen wollen,  wird's wichtig, die ,,antiautoritäre" oder besser autoritätskritische Schiene zu fahren. Da ist Habermas hilfreich.

Aber Kant wendet sich ja gerade an das mündige Individuum und wirbt zunächst einmal für eine ethische Verhaltenweise. Wenn wir nun aber diese unsere Maxime auf den Prüfstand stellen und daran messen,  was im allgemeinen Diskurs standhält - da wird es schwierig. Denn da ist ein Konsens kaum herzustellen. Und wenn: Was bleibt denn dann noch an Inhalten übrig?

"Worum es geht,  ist mir schnuppe: Mehr als zwei sind eine Gruppe. Schon der Dritte hat ein andres Ziel." So sagt und singt es Reinhard Mey.

Das sage jetzt mit Blick auf die Community, wo Individuen oder In-Gruppen ihre eigenen Verhaltensweisen haben und sich anderen gegenüber abschotten.  Die werden sich einem Diskurs kaum öffnen. Das ist so. Also stelle ich mir die Frage, ,,wie handle ich" und lebe damit, dass meine Maxime nie allgemeines Gesetz wird noch werden kann.

Und – hey- ich lebe zu mindestens im Moment nicht schlecht.
Autor ManfredSG
 - 22.07.2015 19:18
Zitat von: Cecilie
Du verstehst mich leider nicht. [..]

Oooooch! :-) Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Du Dich nicht verständlich ausgedrückt hast.
Und "gut kennen" ist wahrlich arg relativ zu betrachten.

Ich denke, ich hab Dich durchaus "ein bissi verstanden" und wir beurteilen die Sache halt unterschiedlch. Das ist für mich vollkommen okay.
Die Reaktionen meiner Mitspieler, denen ich was schenke, ist durch die Bank weg positiv. Da muss man dann auch nichts schlechtreden.
Autor De Wolf
 - 22.07.2015 19:09
Hey. Ich bin völlig begeistert! Der Beginn einer philosophischen Diskussion. Geschliffener Intellekt garniert mit mehr als einer Prise anarchistisch-grouchistischen Humors. Was für eine Community, die das möglich macht! 

Ich arbeite an einer ausführlichen Stellungnahme, die naturgemäöß etwas Zeit braucht. Bis dahin bitte ich darum, Habermas Statement nochmal in eigenen, einfachen Worten wiederzugeben. Schließlich zählt doch die Community, darunter Mitglieder,  die ihren Schwerpunkt nicht auf philosophische  Diskurse legen.

Ein Zitat sei mir auch erlaubt. ,,Versuche nicht allzu klar zu sein. Missverständnisse tragen viel dazu bei erfolgreich zu sein."                                                                                                Garfield  (genau, der der filoso- fische)
Autor Cecilie
 - 22.07.2015 19:07
Du verstehst mich leider nicht.

Mit solch einem Geschenk kann man jemanden auch erschlagen nach der Devise: Ich hier, Du dort.
Natürlich passiert das wiederum eher nicht, wenn man sein Gegenüber gut kennt.
Also können wir das für die weitere Diskussion erst einmal ausklammern.
Autor ManfredSG
 - 22.07.2015 19:00
Zitat von: Cecilie
Wir spielen ja nicht miteinander, Manfred, aber wäre ich Dein Gegner aus Punkt 4, dann könnte es je nach Tagesform vorkommen, dass ich tödlich beleidigt bin.

Ich möchte ernst genommen werden. [..]

Na, mal keine Sorge. Es ist ja nicht so, dass ich wahllos mit Punkten um mich werfe. Ich schaue mir schon sehr genau an, wer sympathisch rüberkommt und wem es *nur* um Punkte geht. Mit Spielern der letzeren Kategorie spiele ich sowieso nicht sonderlich oft.
Geschenke sind Geschenke und keine Almosen. Was das mit "ernst genommen" zu tun haben soll, erschließt sich mir an dieser Stelle überhaupt nicht.
Nimmt man jemanden nicht ernst, weil man mal "ein Auge zudrückt"? Ich sehe das komplett anders. Für mich ist die Punkteweitergabe ein sozialer Aspekt, der für mich auch irgendwie wichtig ist.
Aber das kann man natürlich auch komplett anders sehen, klar.

Selbstverständlich würde ich *Dir* niemals etwas schenken, denn ich möchte ja nicht, dass Du "tödlich beleidigt" bist. :)
Autor Sowhat?!
 - 22.07.2015 13:59
Hubert

danke für deinen Beitrag!

Jeden einzelnen Aspekt kann ich nur unterstützen.
Auch mir ist aufgefallen und knabbert ein bisschen an meiner Spielfreude, dass, je weiter man kommt, das,  was ich unter fair verstehe, mehr und mehr auf der Strecke bleibt.
Ich bekomme z.Zt. 95% Ablehnung, wenn offensichtlich wird, dass ein Spieler rangmäßig besser ist, auch bei unentschieden oder nur einem Punkt Unterschied, während ich zu 95% offen gegenüber jeder Herausforderung bin und offensichtlich bessere auch nur einmal herausfordere.
Dadurch empfinde ich meinen jetzigen Spielstand regelrecht als virtuelle Grenze gegenüber einer "Klasse" (sorry, mir fällt nix besseres ein), die sich mit welchen Taktiken auch immer stabil zu halten versucht und dadurch eine gefühlte Wettbewerbsverzerrung erzeugt.

Damit will ich keine Einzelnen brüskieren, sondern nur die Wahrnehmung schildern, auch die von Mitspielern, die sich bedanken, wenn "jemand annimmt, der Punkte zu verlieren hat" und bin froh für deine Anregung zur Diskussion.
Autor Hubert Bruns
 - 22.07.2015 13:54
Zitat von: karfrie am 22.07.2015 12:22
Ich widerspreche (diesmal) mit Habermas:
Statt allen anderen eine Maxime von der ich will, dass sie allgemeines Gesetz sei, als gültig vorzuschreiben, muss ich meine Maxime zum Zweck der diskursiven Prüfung ihres Universalitätsanspruchs allen anderen vorlegen. Das Gewicht verschiebt sich von dem, was jeder (einzelne) ohne Widerspruch als allgemeines Gesetz wollen kann, auf das, was alle in Übereinstimmung als universale Norm anerkennen wollen.

Und da sehe ich ein Problem, denn es ist natürlich sehr einfach, von der eigenen und für gut befundenen Spielpraxis ausgehend sich zu wünschen, alle Anderen richteten sich nach diesen Regeln. Man weiss es aber schlicht nicht und bleibt so im gutmenschlich Ungefähren stecken. Das jedoch bringt sicherlich ein gutes Gefühl ...

.. und das wiederum wollen wir doch alle.
Das von Habermas geforderte ist natürlich technisch kaum zu realisieren. Aber begrenzt geschieht es ja bei Diskussionen wie dieser im Forum. Natürlich ohne anschließende "Gesetzgebung"!
Abgesehen davon ist mir bewusst,  dass (aus meiner Sicht leider) nicht alle nach den Grundsätzen spielen,  die ich für mich gewählt habe. Das empfinde ich als bedauerlich,  da sie nach meiner Meinung eine bessere Vergleichbarkeit und damit einen gerechteren Wettbewerb ermöglichen. Aber die Welt geht davon nicht unter und meine Vorstellungen entsprechen auch nur meiner subjektiven Sicht der Dinge.  Ein gutes Gefühl habe ich aber bei meinem Handeln sicher!  Warum auch nicht?  :)
Autor Cecilie
 - 22.07.2015 12:30
.... wenn du jetzt noch ein anderes Wort für das haarsträubende "gutmenschlich" finden würdest?
Ich bin da aktuell und regional ziemlich geschädigt.
Autor karfrie
 - 22.07.2015 12:22
Zitat von: Wolf Caffiz am 22.07.2015 09:32
...
Ich denke, der Kategorische Imperativ wirklich hilfreich. Er gibt einen großen Freiraum verantwortlichen Handelns und hilft doch andererseits,  viele ganz  spezifische Situationen zu handeln!
...

Ich widerspreche (diesmal) mit Habermas:
Statt allen anderen eine Maxime von der ich will, dass sie allgemeines Gesetz sei, als gültig vorzuschreiben, muss ich meine Maxime zum Zweck der diskursiven Prüfung ihres Universalitätsanspruchs allen anderen vorlegen. Das Gewicht verschiebt sich von dem, was jeder (einzelne) ohne Widerspruch als allgemeines Gesetz wollen kann, auf das, was alle in Übereinstimmung als universale Norm anerkennen wollen.

Und da sehe ich ein Problem, denn es ist natürlich sehr einfach, von der eigenen und für gut befundenen Spielpraxis ausgehend sich zu wünschen, alle Anderen richteten sich nach diesen Regeln. Man weiss es aber schlicht nicht und bleibt so im gutmenschlich Ungefähren stecken. Das jedoch bringt sicherlich ein gutes Gefühl ...

.. und das wiederum wollen wir doch alle.
Autor De Wolf
 - 22.07.2015 09:32
Hallo liebe Leute!

Hätte ich diese Forum nur früher entdeckt, ich hätte mir viel Zeit gespart. Für mich einige Fragen zu klären, die einfach wichtig sind. Zumal wenn es in einem Spiel in bestimmten Fällen keine klaren Spielregeln gibt.

Ich habe lange darüber gegrübelt,  wie fair Absprachen oder Rücksichtnahmen sind. Eine Freundin,  die weit über mir rangiert spielt,  spielt immer auf Unentschieden.  Sie hatte schon oft die Chance auf ein perfektes Spiel und hat sie nicht genutzt. Ich habe dann im Scherz mit ihr geschimpft! Nichts zu machen! Sie freut sich eben so, wenn sie mir eine Freude machen kann. Der eine Punkt tut ihr ja auch nicht weh.

Ich bin mittlerweile auch soweit, auf schwächere SpielerInnen Rücksicht zu nehmen. Ich habe keine Lust eine nette Newcomerin einzudosen, wenn ich erkenne, dass sie in einem bestimmten Bereich nicht so gut ist. Dann kann es auch mir passieren, dass der Finger in die falsche Ecke geht. ;) Dasselbe natürlich auch bei einer SpielerIn, die weit über mir rangiert, aber einen schlechten Tag hat. Der 9 Minus-Punkte zu bescheren? Die sie anderswo hart zurückholen muss. Nicht mein Ding.

Mit diesen ganz präzisen Absprachen ist das so eine Sache. Ich habe gehört, dass sie gerade unter Spitzenspielern durchaus nicht unüblich sind. Korrigiert mich, wenn ich etwas falsches sage.  ;-))) Ist das jetzt unfair? Oder akzeptabel, weil man seine Punkte ja hart erkämpft hat? Ich hab`s oft erlebt: Endlich habe ich die 9000 Grenze geknackt. Und nach einer Pechsträhne bin ich wieder bei 9300. Das nervt schon. Und dabei bewege ich mir nur - sage ich mal - im "gehobensten Mittelfeld".

Ich denke, der Kategorische Imperativ wirklich hilfreich. Er gibt einen großen Freiraum verantwortlichen Handelns und hilft doch andererseits,  viele ganz  spezifische Situationen zu handeln!

Weiterhin eine gute Zeit und viele spannende Battles!

DER Lupigradus!
Autor Cecilie
 - 22.07.2015 07:46
Wir spielen ja nicht miteinander, Manfred, aber wäre ich Dein Gegner aus Punkt 4, dann könnte es je nach Tagesform vorkommen, dass ich tödlich beleidigt bin.

Ich möchte ernst genommen werden. Merken würde ich es schnell.

Bei mir braucht man auch nicht die Kack-Kats auszulassen; ich bin darauf angewiesen, in ihnen voranzukommen.
Umgekehrt würde ich einzelne Gegner nicht unbedingt damit quälen, außer: Wir sind in einem Turnier oder ich halte sie für groß und stark und ebenfalls trainingsbedürftig.

Autor Cecilie
 - 22.07.2015 07:20
In meinem Unterbewusstsein blitzt in regelmäßigen Abständen der Gedanke daran auf, dass da nicht nur meine Stammspieler mit mir sind, sondern noch ein paar mehr Leute.

Auch, wenn wir niemals miteinander spielen, beeinflusst in einem im Wesentlichen auf Punkten, Vergleich und damit "Wettkampf" basierenden Spiel jede einzelne meiner Entscheidungen ihren Stand mit - und umgekehrt. Also versuche ich, die richtigen zu treffen, und bin hoffnungsvoll, dass der Großteil meiner mir unbekannten Mitspieler das, bewusst oder unbewusst, auch tut.

Hinsichtlich der Einzelheiten bin ich voll und ganz bei Hubert, außer, dass ich zwischen geschlossenen Gruppen und Unbekannten Spielern wechsele.
Autor ManfredSG
 - 22.07.2015 06:02
Den letzten Beitrag habe ich schlicht nicht verstanden. :think:
Autor Cecilie
 - 21.07.2015 21:19
Zitat von: Hubert Bruns am 21.07.2015 18:32
......
Allerdings hatte ich zuletzt den Eindruck,  dass es einige gibt,  deren Maxime lautet, "Erlaubt ist, was nicht eindeutig verboten ist."  Möglicherweise habe ich mich da täuschen lassen?   

Damit wären die rein formellen Voraussetzungen ja auch erfüllt.
Der Rest ist die Fähigkeit zur Übernahme der Perspektive nicht nur einer autarken Gruppe langjähriger Stammspieler, sondern der Mehrzahl der Spieler im System. Diesbezüglich bin ich verhalten optimistisch.  :)
Autor Hubert Bruns
 - 21.07.2015 21:09
Zitat von: ManfredSG am 21.07.2015 19:08
Ich bin mir nun nach erneutem Durchlesen nicht so recht sicher, ob das nun alles unter "Fair Play" fällt. Ich beschrieb eher meine persönliche Einstellung hinsichtlich des Quizduells.

Manfred, auch ich habe versucht,  meine Einstellung zu beschreiben.
Dein Beispiel unter Punkt 4 zeigt mir,  dass man vieles theoretisch formulieren kann,  was dann den Praxistest nicht besteht.  Dein Verhalten ist sympathisch und ich denke,  dass die Mehrheit das ähnlich sieht. Wäre also nach meinen Vorgaben auch Fair Play. Trotzdem hätte ich persönlich das Gefühl, das dabei andere Spieler benachteiligt würden. Da stehe ich vor einem ziemlichen Dilemma.
Ich glaube,  dass wir uns in einem Punkt unterscheiden. Du sagst: "Es ist nur ein Spiel! Das darf man nicht so ernst nehmen!" Ich sage: "Es ist nur ein Spiel! Das darf man ruhig ernst nehmen!". Das ist ziemlich holprig formuliert, aber ich kann es zur Zeit nicht besser. Vielleicht wird dennoch klar,  was ich meine.