Ich würde hier gern eine Faktensammlung zur nordischen Mythologie entstehen lassen. Das ganze wird zunächst eher stichpunktartig und mit minimalen Erläuterungen erfolgen. Die Erläuterungen füge ich im Laufe der Zeit noch hinzu.
Ergänzungen und Korrekturen sind ausdrücklich erwünscht, ich werde diese dann in diesen Ausgangspost einfügen.
Die Kategorien sind noch nicht fest und keineswegs in Stein gemeißelt.
Begonnen habe ich erstmal mit Gegenständen und Orten, weil ich mit diesen bei QD einige Probleme hatte. Etwas überraschend fehlen noch die handelnden Personen (Götter) bzw. Wesen. Liegt einfach daran, dass ich erstmal einen Anfang machen wollte, um mich selbst weiter zu motivieren. :-)
Gegenstände:
Draupnir - Ring des Odin (geschmiedet von den Zwergen Sindri und Brokkr)
Gleipnir - Faden, der den Fenriswolf an einen Felsen kettete (gefertigt aus Dingen, die es seither nicht mehr gibt: Geräusch des Tritts der Katzen, Bärte der Frauen, Schmerzempfinden der Bären, Atem der Fische, Wurzeln der Berge, Speichel der Vögel)
Gungnir - Speer des Odin (Kehrt nach Verwendung immer zu Odin zurück und verfehlt nie sein Ziel)
Hliđskialf - Der Thron des Odin
Jarngreipr - Der Handschuh des Thor, der für die Nutzung des Mjölnir unabdingbar ist
Megingiard - Der Gürtel des Thor, der unendliche Kraft verleiht
Mjölnir - Hammer des Thor
Naglfar - Das Totenschiff
Skidbladnir - Das Schiff der Götter von Asgard mit fantastischen Eigenschaften. Es hat Platz für alle Götter, lässt sich zusammenfalten bis es in einen kleinen Beutel passt und hat immer den gerade benötigten Wind dabei.
Yggdrasil - Der Weltenbaum
Orte:
Asgard - Der Wohnort der Götter (genauer: Wohnort des Göttergeschlechts der Asen)
Bifröst - Die Brücke, die die Welten der Menschen und der Götter (Midgard und Asgard) verbindet. Bewacht von Heimdall
Hel bzw. Helheim - Die Unterwelt der nordischen Mythologie, beherrscht von der gleichnamigen Totengöttin.
Hvergelmir - Die Quelle, die alle Flüsse mit Wasser speist
Midgard - Die Welt der Menschen
Utgard - Die Welt der Riesen und Trolle, beherrscht von Utgardloki
Dankeschön! Sehr hilfreich und auch interessant! Superidee! 👍
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Wenn ich es so recht bedenke, sind wir tief da drinnen immer noch germanisch geprägt.
Denken wir an unsere Wochentage.
Den Dienstag. Der geht auf den nordisch-germanischen Gott Tyr zurück, den Schutzgott der Thingstätten.
Im germanisch-römischen Kulturkreis ein Verwandter des Mars (mit dem Beinamen) Thingsus.
Der Mittwoch. Englisch Wednesday. Leitet sich klar vom Göttervater Wotan oder Odin ab.
Der Donnerstag? Englisch Thursday. Der hat seinen Namen von Donnergott Thor. Hammer.
Der Freitag schließlich erinnert an Freia, wie Venus eine Schutzgöttin der Liebenden (und der Eheleute). Außerdem steht sie für den Frühling, die Fruchtbarkeit und das Glück.
Dargestellt wird sie unter anderem in einem Wagen, der von zwei Katzen gezogen wird. Was erklärt warum bei Kirchens diese Tierchen nicht so gut angesehen sind...
Aber das nur nebenbei... ;)
Und warum haben viele Menschen in unseren Breiten Probleme damit - Pferdefleisch zu essen...? :-\
Weil Pferde wie bei unseren Altvorderen zum Reiten da sind! >:D
Das folgende Bild zeigt einen altgermanischen Reitersmann. Aber wen...? :-\
Na?
Na, bei den vielen Füßen heisst der Gaul jedenfalls Sleipnir......
QD-relevant. Genau. :up:
Dieser mittelalterliche Holzschnitt zeigt, dass der "Alte Gott" mit seinem mächtigen Streitross durchaus präsent geblieben ist.
Dargestellt wird er sehr gottväterlich. Mit einer Fahne, die an Christliche erinnert. Nur zeigt sie statt des Lammes einen Wolf.
Getrickst wurde auch bei den Beinen. Zu den vier "Echten" kommen weitere vier, die eigentlich aus wehendem Stoff vom Behang des Pferdes bestehen.
Man will ja keinen allzu großen Ärger mit den kirchlichen Autoritäten riskieren... :priest:
Der Insider weiß natürlich Bescheid und denkt sich seinen Teil. :))
Odin ist ein Gott des Krieges und der Toten, der verstorbene Helden für seine "Wilde Jagd" reaktiviert und an seine Tafel in Walhall einlädt.
Dort üben sie sich im Waffengang und feiern bis zum Anbruch von Ragnarök, der endzeitlichen Schlacht von Gut und Böse. (Richard Wagner machte daraus die berühmt-berüchtigte "Götterdämmerung", den Schlussteil seiner Tetralogie um den "Ring des Nibelungen".)
Klar dass Odin wissen will und muss, was kommt. Und wann.
So opfert er ein Auge, um umfassende Weisheit zu erlangen und Blicke in die Zukunft werfen zu können.
Hilfreich sind auch seine treuen Begleiter, die Raben Hugin und Munin. Denn - wie sagt es der Skalde (Dichter) Snorri Sturluson:
"Bei Tagesanbruch entsendet er sie, um über die ganze Welt zu fliegen, und zur Frühstückszeit kehren sie zurück. Von ihnen erfährt er viele Neuigkeiten."
Sehe gerade Raben da draußen - was die wohl zu berichten haben? :-\
Schon wieder wech... :(
https://www.google.de/search?q=odins+wilde+jagd&rlz=1C1GKLB_enDE666DE676&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwi2mJuByMPZAhVEhqQKHWS7A_sQ_AUICigB&biw=1264&bih=615#imgrc=ZcVzZ5CQLyGoEM:
Macht nichts. Gibt noch viel zu entdecken.
Sehen wir uns mal dieses Bild an... :-\
(Quelle ist die Wikipedia)
(http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_184.gif) (http://www.smileygarden.de)
Sowas nennen die mutig.........
Klar - ist ja auch der Kriegsgott... ;)
Tyr und der Fenriswolf, QD-relevant.... :sg_smile:
Genau. Aber fangen wir ganz vorne an...
Die Götter der Germanen sind hartgesottene, sauf- und rauflustige Gesellen mit selten grimmigem Humor.
Oder moralisch ambivalent.
Typisches Beispiel ist der Vater des Fenris- bzw. Fenrirwolfes. Der Gott Loki. Ein entfernter Verwandter Satans.
:-\
Vielseitig begabt ist er , aber unberechenbar und manchmal richtig bösartig.
Und das hat der kleine Welpe geerbt.
Der wird von den Göttern in Asgard aufgezogen. Doch als er immer größer und stärker wird, bekommen sie es mit der Angst zu tun. Sie legen ihn in Ketten, doch die zerreißt er mit Leichtigkeit. Da versuchen sie es mit List und weben eine magische Fessel. Gleipnir. Aus so raren Dingen wie dem leisen Geräusch des Katzentritts. den Bärten der Frauen, dem Schmerzempfinden der Bären, Atem der Fische, Wurzeln der Berge und Speichel der Vögel... :reader:
Da muss man erst mal drauf kommen. :))
Der Wolf riecht den Braten. Aber er lässt sich einwickeln als der Gott Tyr ihm verspricht, seine Hand als "Pfand" in sein Maul zu legen.
So wird der Wolf unschädlich gemacht - um den Preis der göttlichen Hand.
Aber Fenris Stunde der Rache wird kommen. Am Ende der Zeiten - an Ragnarök - wird er freikommen und sogar Odin verschlingen. :o
Puha. Ziemlich krauses Garn. Vielleicht bastele ich zur Abwechslung mal ein Brett zu den olympischen Göttern.
Wer hilft mit? Sis? :)
(http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_073.gif)
Dann - bess demnaehx... :)
Fürs erste bleiben wir bei tiefgründigen Facts zu einer ziemlich düsteren Mythologie.
Und kommen zum größten Schiff aller Zeiten, das auf den ominösen Namen Naglfar (,,Nagelschiff") getauft (?) wurde.
Es ist ein Totenschiff. Das aus den Fingernägeln der Toten gezimmert wird.
Das braucht seine Zeit. Klar.
Aber wenn es soweit ist und es losfährt, dann bringt es die Feinde der Götter zur letzten großen Schlacht.
Ragnarök.
Was natürlich weder die Götter noch die Menschen wollen. Daher stammt offensichtlich der uralte Brauch, Verstorbenen vor der Verbrennung/Beisetzung nochmal die Nägel zu schneiden.
Drückt etwas aufs Gemüt das Ganze. Gehe raus - Sonne tanken... :(
Freuet Euch, O LiebhaberInnen der germanischen Mythenwelt.
Denn nach etlichen dunklen Momenten gibt es eine Frage, die die Augen Leuchten macht! Und den Mund wässern.... :winke:
Was ist hier zu sehen? (Quelle: Wikipedia) :-\
Nix Schneewittchen, Iduna mit dem Sonnenstern :think:
Quatsch, Idun mit den Äpfeln des ewigen Lebens.
Das ist absolut richtig. Tja - unserer Sis' kann man nix vormachen!
Applaus. Applaus! :winke:
Idun (lateinisch Iduna, altnordisch Iðunn, die Erneuernde, die Verjüngende') ist die Göttin der Jugend und der Unsterblichkeit. :sg_smile:
Die spendete sie den nordischen Göttern durch ihre herrlichen Äpfel.
Idun ist unverkennbar eine Verwandte der griechischen Hebe.
Zudem erinnern ihre wundersamen Früchte an die der griechischen Hesperiden.
Die neben Nektar und Ambrosia ewige Jugend schenkten.
Einige denken jetzt auch - mit Recht - an jene, die an den biblischen Paradiesbäumen wuchsen.
:-\
Seltsam? Aber so steht es geschrieben. ;)
Das geht soweit, dass Religionswissenschaftler sogar an einem "Import" der Göttin aus südlicheren Gefilden dachten.
Immerhin ist der griechische Händler und Seefahrer Pytheas im vierten Jahrhundert vor Christus bis nach Thule gekommen.
Hatte sicher einiges zu erzählen, der Gute.
Aber das ist eine andere Geschichte. :)
"Ar ok fridr!"
Was so viel wie oder (Ernte-)glück und Frieden bedeutet. Frei übersetzt: Gutes Gelingen.
Zu lesen, wenn Ihr den folgenden Link nutzt. Nur in welcher Schrift?
Naaa?
http://lollfusser-mythenpfad.de/wp-content/uploads/2017/11/Ansicht-8.jpg
Hey - von ferne höre ich es raunen... :up:
Klar. Es handelt sich um das berühmte Runenalphabet.
Wobei die Nordmänner durchaus auch unsere Schrift kannten.
So raubten sie neben Schätzen auch Waffen aus südlichen Gefilden und kopierten sie fachmännisch. Inklusive christlicher Sinnsprüche.
Sicher ist sicher. :up:
Da wir schon bei Sprachen sind.
Welche wurde eigentlich damals von Norwegen bis Island gesprochen? :-\
Da fällt mir doch das Altnordische oder besser das Altwestnordische ein. :)
Das wurde ja wohl auch auf den Faröerinseln, Shetland und Schottland gesprochen.
Da kommen wir doch zum Thema Brexit:
Die Schotten wollen in der EU bleiben und die Norweger wollten nicht rein.
Bei der Geschichte? :-\
Danke für die Ergänzung. Gefragt war in der Tat diese Sprache, die QDlern als Norn bekannt ist.
Ein Begriff der sich vom Adjektiv norðroenn (nördlich, vom Norden kommend) herleitet.
Eigentlich ist Norn ein Sammelbegriff für die verschiedene Sprachen bzw. Dialekte in diesem Teil der Welt.
Von denen das Altisländische besonders wichtig ist.
Denn in dieser Sprache ist die sagenhafte Edda verfasst. :reader:
Norn ist bekanntermaßen eine tote Sprache, was die Forschung ziemlich erschwert.
Immerhin: Was bis heute auf den Faröern zu hören ist, kommt der Sache ziemlich nahe.
Zudem hört man von Schotten, die nicht dicht machen, sondern die Beziehungen zu den skandinavischen Verwandten intensivieren wollen.
Aber das nur nebenbei! ;)
Schon merkwürdig. Kalt ist es und finster und ich zimmere hier Bretter zur düsteren Mythologie der Nordlichter.
Aber was tut man nicht alles für seine geneigten Foristas? ;)
Also kommen wir nochmal zum Fenriswolf und seiner family.
Zu der gehören auch seine Söhne Skalli und Hati.
Gefräßige Gesellen, die am Tag des Endkampfs sogar vor Sonne und Mond nicht halt machen.
Eher von der guten Sorte sind die wölfischen Begleiter Odins:
Geri (der Gierige) und Freki (der Verfressene), die beim Göttervater an der Tafel sitzen und Anteil bekommen an allem, was Herrchen gereicht wird.
Der kann sich das leisten, denn er ernährt sich eh nur von Met.
Na dann.
Skål! :wine:
Wo simmer denn heute dran?
Bei einer echten Lichtgestalt der eher dunklen germanischen Götterwelt.
Ja, so etwas gibt es tatsächlich. :))
Balder bzw. Baldur. Was urgermanisch Herr, Held, Fürst bedeutet (QD-relevant).
Oft wird er als Gott des Lebens, des Wachstums, der Freude gesehen. Oder - grob gesagt - als Herr des Frühlings.
Da ist was dran.
Ganz genau genommen ist er aber eine Personifizierung der Sonne.
Somit gehört ihm die ganze erste Hälfte des Jahres von der Winter- bis zur Sommersonnenwende.
Die markiert einen dramatischen Wendepunkt - gerade im Leben eines Gottes.
Da stirbt Baldur. Womit das Leben kontinuierlich an Kraft verliert. :'(
Aber nicht für ewig. Mit der Wintersonnenwende werden die Tage wieder länger.
Das neue Leben beginnt.
So sind sie, die alten Naturreligionen.
Das Leben - ein ewiger Kreis... :-\
Und wie heißt - QD-relevant - sein holdes Weib? :sg_smile:
Nanna, nanna 🎶🎶🎶
Auch das ist absolut richtig. Danke für die 1a Unterstützung. :up:
Applaus. Applaus! :winke:
Und hier ein Link zu einem schönen Portrait des Paares. ;)
https://www.google.com/search?q=Baldur+und+Nanna&rlz=1C1GKLB_enDE666DE676&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwiK1_r09NzgAhXLKVAKHWD0CpQQ_AUIDigB&biw=952&bih=476#imgrc=r972lo7_S-KdVM:
Das lautmalerische Nanna lässt an Mama denken.
Das ist auch wirklich eine Bedeutung dieses altnordischen Namens. Eine andere ist: Die Wagemutige.
Wagemutige Mutter - klingt nach einem positiven Frauenbild. Nicht wahr? :up:
Damit nicht genug.
Wie bei der Gattin Balders zu erwarten ist ist sie eine Naturgöttin und steht somit für die Schönheit üppiger Blütenpracht.
Entsprechend nahe geht ihr der Tod Balders. So sehr, dass ihr Herz bricht und sie ihm ins Hels Reich, in die Totenwelt folgt.
Der Stoff aus dem Dramen sind. Oder eben - Mythen? :-\
Womit wir zu einem mythischen Tierchen kommen. Eine Idee?
Und nein - es ist weder Wolf noch Fuchs...
Quelle ist die Wikipedia. ;)
Das ist Ratatösk, das Eichhörnchen, wie sie gerade an Yggdrasil hochrennt :)
Sie wird wie üblich irgendeinen Tratsch von unten nach oben befördern, die alte Ratschkaddl ;-)
Jetzt hab ich's entziffert was daneben steht:
Ratatöskur ber öfundarord millu arnarin og Nídhoggs
Ratatosk trägt Gemeinheiten zwischen dem Adler und Nídhoggur (hin und her)
Vielen herzlichen Dank für diese profunde Erklärung. Chapeau! :servant:
Die besagte Esche Yggdrasil(l) ist übrigens ein riesiger Weltenbaum, wie ihn viele indogermanische Völker kennen.
Eine wahrhaft kosmische Größe, die die ganze Schöpfung (Unterwelt, Welt und Himmel) umfasst, erhält und erneuert.
Schauen wir nochmal ein größeres Bild an. Unten ist übrigens Nidhöggr zu sehen, der böse Drache. Der kleine schwarze Vogel oben ist der Adler.
https://de.wikipedia.org/wiki/Yggdrasil#/media/File:AM_738_4to_Yggdrasill.png
Imposant sind die Zweige des Baums, die die neun Welten der Götter (Asen), der Menschen (Midgard) und anderer Wesen (Zwerge, Riesen, Tote etc.) miteinander verbinden.
Erklärt auch die Vorliebe unserer Altvorderen für mächtige Bäume wie die Donareiche bei Geismar.
Die Etymologie ist etwas unklar. Iggr heißt Schrecken. Drassil das Ross. Was auf das schreckliche Pferd Odins (Sleipnir) verweist.
Das wurde dort vielleicht angebunden, wenn der Gott zum Thing, zum Gerichtsplatz ging, der auch am Baum lag.
Die Experten rätseln noch und der Laie - wundert sich. :-\
Nach längerer Pause wieder einmal eine Frage aus dem "Hohen Norden", die offensichtlich von einem Menschen mit Fachwissen stammt.
"Wie würde man die "Draugr" des skandinavischen Volksglaubens am ehesten im Deutschen bezeichnen?"
Interessant ist schon einmal das "religionswissenschaftlich korrekte" Wort "Volksglauben".
Vor nicht allzu langer Zeit hätte hier noch Aberglaube gestanden. ;)
Aber was ist die korrekte Antwort?
Halbgötter?
Riesen?
Wiedergänger?
Oder doch Zwerge?
Vielleicht hat jemand einen - Animus? :up:
Andernorts würde man die am ehestens als Zombies bezeichnen
Der Sage nach in ihrem Körper weiterlebende Tote
Auch wenn der physische Teil leicht defekt war
[SiS41] [SiS41] [SiS41]
Dankeschön für die kompetente Unterstützung. :up:
Wobei die klassischen Zombies im Voodookult (angeblich) unter dem Bann eines Zauberers stehen, dessen Befehlen sie sklavisch gehorchen müssen.
Eine wissenschaftliche Erklärung wäre, dass die Opfer durch Drogen betäubt und somit ihres Willens beraubt werden. :'(
Heute verstehen wir unter Zombies ja meist Untote, die wieder zurückkommen, um den Lebenden Schaden zuzufügen.
Das Motiv kann ungestillter Lebenshunger sein.
Dass ein Mensch gewaltsam zu Tode kam und Rache nehmen will.
Dass er ein Übeltäter war, der keine Ruhe findet.
Oder zu lange betrauert wurde und darum nicht gehen kann.
Oder er wurde Opfer einer Naturkatastrophe, eines Virus, eines schiefgegangenen Forschungsexperiments oder - was auch immer.
Da spielen viele Ängste mit. Weshalb das Motiv in vielen Kulturen vorkommt.
Auch ein Draugr hat meist böse Absichten (kann aber zuweilen besänftigt werden und sich dann hilfreich erweisen).
Dabei ist sein Wirkungskreis (meist) begrenzt auf sein Grab und dessen nähere Umgebung. Andererseits gibt es Geschichten, in denen jemand seinen Radius erweiterte, indem er sich durch das Erdreich fortbewegt hat.
Um das zu verhindern hilft es, wenn der Tote eine Schrifttafel ins Grab mitbekommt mit der Anweisung, doch gefälligst Ruhe zu geben. (Wichtig ist, die Schriftseite auf den Toten zu legen, dass der sie auch zu lesen kann).
Es gab auch Fälle, bei denen Tote gefesselt und/oder postum ihre Knochen gebrochen wurden.
Ein weites (Gräber-)feld...
Seltsam? Aber so steht es geschrieben... :-\