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Fragen mit nationalsozialistischem Hintergrund

Begonnen von NeuesIpad, 21.01.2015 22:18

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NeuesIpad

Armselig: Wer sich die Leistung anderer aneignet, sie kopiert, sie als eigen ausweist und niemand hier kümmert es.

Seven~of~Nine

Es gibt sehr viele Fragen aus der Zeit, beginnend mit der Prozentzahl bei den Wahlen 1933 bis zu den Nürnberger Prozessen 1946, natürlich ist das alles die Nazizeit aber soll man dann das alles ausklammern und ausblenden und totschweigen? Ich habe noch keine Frage gesehen die irgendwie auf die Verherrlichung hinaus gingen. Ob nun Guderian "Achtung Panzer" oder Prien "Mein Weg nach Scapa Flow" geschrieben hat oder 1000 andere Autoren 10000 andere Bücher geschrieben haben, kann über jeden und jedes einzelne diskutiert werden ob das überflüssig ist oder nicht, oder?
The fun will now commence. Resistance is futile.


uk3

Ich finde auch dass Geschichtsfragen absolut legitim sind. Einzig bei der Formulierung der Fragen bzw. Antworten ist eine gewisse Sensibilität notwendig. Speziell bei Fragen aus dieser Zeit muss man halt bei Begriffen aufpassen die historisch belastet sind und in welchem Kontext sie dann stehen.

Beispiel: Reichskristallnacht vs. Novemberpogrome 1938.

lG uk3
For I dipt into the future, far as human eye could see,   
Saw the Vision of the world, and all the wonder that would be;
(Locksley Hall, Alfred, Lord Tennyson)

ManfredSG

Mal ganz abgesehen vom Quizduell halte ich es sogar für wichtig, dass wir uns unserer Geschichte bewusst sind. Einfach deswegen, damit sie sich nicht wiederholt.

Seven~of~Nine

Eben. Man muß auch was sagen dürfen. Selbst bei dem berühmt-berüchtigten Satz "In der Nazizeit war nicht alles schlecht" wo man in der Regel gleich auf die Barrikaden geht weil es dann sofort heißt es ist eine Verherrlichung und Verharmlosung, das kommt ganz auf den Kontext an weil es ist nie alles schlecht, auch im Kommunismus nicht. Bei uns in Polen kennt man ja beides nur zu gut und zieht ganz schnell die Nazikeule wenn es um die Deutschen geht und was die lieben Russen angeht genauso die hatten wir ja noch viel viel Länger am Hals und die waren auch nicht besonders zimperlich...

Ich habe bis jetzt in QD beim besten Willen keine Frage gesehen wo man objektiv irgend etwas großartig meckern könnte. Wenn man was sucht weshalb man beleidigt werden möchte, findet man ja immer was, sei es auch nur eine Moschee auf einer Seifenverpackung, ob sich jemand wegen einer Kirche auf der selbigen aufgeführt hätte sei dahingestellt. Ich finde, man muß auch zuerst selbst die Toleranz zeichen wenn man welche Verlagt, das Hauptproblem bei dem ganzen Theater in letzter Zeit ist viel eher, daß diejenigen, die die ersten sind, die für sich lautstark und aggressiv die Toleranz anfordern auch diejenigen sind, die die letzten sind, die selbst den anderen gegenüber tolerant sind. Das geht einfach nicht. Wasser predigen und Wein trinken ist ja ein altbekannter Begriff der mir da immer wieder einfällt in solchen Situationen.
The fun will now commence. Resistance is futile.


Lythande

Seven, du hast den Punkt getroffen (auch wenn heute mal wieder die Kommas verloren gegangen sind)!
Meistens fehlt es den Leuten, die Toleranz von anderen fordern, selber daran! Und diese Fragen gehören nun mal auch zur Geschichte. Solange sie sachlich sind, sind sie auch berechtigt.
In jedem alten Menschen steckt ein Junger, der sich wundert was mit ihm passiert ist.      (Terry Pratchett)

:st_picard:

Seven~of~Nine

Wie denn DAS schon wieder?  :o Ich habe doch in 10 Zeilen ganze 11 Kommas reicht DAS auch nicht? ???

Ich schreibe zukünftig als PS noch ca. 3 Kommas pro Zeile rein kann dann sie jeder Leser nach eigenem Gusto verteilen!  ::)

P.S. ,,,,,,
The fun will now commence. Resistance is futile.


uk3

Hallo,

Disclamer: Es wird ein wenig politisch/philosophisch.

Zitat von: Lythande am 23.01.2015 10:10
Meistens fehlt es den Leuten, die Toleranz von anderen fordern, selber daran!

Ich glaube, ich verstehe was du meinst. Allerdings ist genau die Formulierung und die Aussage darin problematisch. Ich kann sehr wohl Toleranz fordern, ohne gegenüber jedem tolerant sein zu müssen. Zugespitzt dreht es sich immer um die Frage: Muss ich Intoleranz tolerieren? Meine Antwort ist 'Nein, muss ich nicht'. Ich muss nicht Tolerieren, dass Nazis unter dem Deckmantel der freien Meinungsäusserung auf die Strasse gehen. Ich muss nicht tolerieren, dass sich nächste Woche wieder Rechtsextreme aus ganz Europa in bei uns in Wien in der Hofburg treffen. Eher im Gegenteil, ich finde es sogar wichtig in solchen Fällen ein Zeichen zu setzen.

Ähnlich verhält es sich ja auch mit den oft in solchen Diskussionen vorgeschobenen Begriff der Freien Meinungsäusserung. Aber dazu gibt es einen recht treffenden Cartoon: http://xkcd.com/1357/

Selbst die Aussage 'Es war ja nicht alles Schlecht in der xyz-Zeit' ist für sich schon spannend. Objektiv zwar vielleicht mehr oder weniger richtig (je nach thema), wird sie sehr oft als Entschuldigung oder Relativierung verwendet. In Österreich hatten wir einen Politiker, der das besonders gut konnte; aber auch seine Erben stehen ihm da um Nix nach. Wichtig ist glaube ich, sich da immer im Einzelfall mit einem Aspekt auseinanderzusetzen, und auf Pauschalaussagen zu verzichten.

Nur ein Beispiel, wo man extrem mit Geschichte, Kontext und heutiger Verwendung aufpassen muss: Der Olympische Fackellauf. (http://de.wikipedia.org/wiki/Olympischer_Fackellauf#Erster_olympischer_Fackellauf_im_Nationalsozialismus)

Zitat von: Lythande am 23.01.2015 10:10
Und diese Fragen gehören nun mal auch zur Geschichte. Solange sie sachlich sind, sind sie auch berechtigt.

Ich halte es auch für ausgesprochen Wichtig, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Das Wissen um das, was geschehen ist, ist denke ich das beste Rezept, dass sich die Geschichte nicht wiederholt.

In diesem Sinne, lG uk3.
For I dipt into the future, far as human eye could see,   
Saw the Vision of the world, and all the wonder that would be;
(Locksley Hall, Alfred, Lord Tennyson)

Alec006

Ich habe heute eine Mail geschrieben, weil mir das in den letzten Tagen auch sehr aufgefallen ist...
""Sehr geehrte Damen und Herren,

zu meiner Verwunderung bekomme ich immer mehr Fragen bei "Zeugen der Zeit"
und anderen Kategorien, die sich explizit auf den Nationalsozialismus beziehen und keinen geschichtlichen Hintergrund haben bzw. nicht von geschichtlichem Interesse sind, sondern eher so wirken als wenn dort massiv Propaganda gemacht wird!
So etwas darf in solch einem Spiel nicht sein!
Werden die Fragen denn nicht doppelt gesichtet oder sitzen solche Leute bei Ihnen?
Ich bin sehr bestrebt Quizduell zu löschen und werde mir nächstes Mal gründlicher Überlegen bevor ich eine App kaufe.
Verärgert und auf eine Antwort Ihrerseits wartend, Hermann Apfel"""
Ich hoffe auf eine Antwort....

Lykourg

#9
@Alec006: Ist mir bisher ehrlich gesagt nicht aufgefallen.
Klar, es gibt in Quizduell viele Fragen, die sich auf die NS-Zeit beziehen, aber das sind ja durchaus geschichtsrelevante Fragen.
Kannst du vielleicht mal ein Beispiel nennen?

ManfredSG

Ein Beispiel in dieser Sache würde mich auch interessieren.
Ist es nicht überdies höchst individuell, was von "geschichtlichem Interesse" ist?

Hubert Bruns

Zitat von: ManfredSG am 17.02.2015 15:30
Ein Beispiel in dieser Sache würde mich auch interessieren.
Ist es nicht überdies höchst individuell, was von "geschichtlichem Interesse" ist?

Gerade bei ZdZ habe ich schon mehrmals gedacht, dass Frage und Kategorie nicht zusammenpassen! Also ein deutliches "ja"!
Schade, dass keine Beispiele kommen? Bin eigentlich bei dem Thema sehr sensibel, aber direkte Propaganda ist mir noch nicht aufgefallen. Es gibt sicher Fragen, die man weglassen könnte, aber das denke ich auch bei Fragen nach Amokläufen oder den Gladbecker Geiselgangstern, denen QD nach meiner Meinung keine zusätzliche "Popularität" bescheren müsste.
AGB der App Quizduell - Auszug:
...
2.4 With regard to the competitive functions of the app, you must not use the app in any way that could be deemed dishonest or unfair in order to gain an advantage over other users.
...

NeuesIpad

Armselig: Wer sich die Leistung anderer aneignet, sie kopiert, sie als eigen ausweist und niemand hier kümmert es.

Herakleitos

Ich denke vor gut 1  1/2 Jahren gab es mehrere recht zweifelhafte Frage mit nationalsozialistischen Hintergrund, aber diese kritischen Fragen wurden anscheinend mittlerweile entfernt.

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