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Das war Aylan

Begonnen von KleineWeisheit, 03.09.2015 20:13

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jumbo

Eben wurde ein regulärer ICE evakuiert. Die Reisenden mussten raus  und umbuchen. Der Zug wurde für Flüchtlinge genutzt nur um sie aus München weg zu bekommen.
So verärgert man Bürger. Es kam zu Tumulten.

oerkmcfoerk

#76
Danke, Cecile, fuer den Link zur Seite des BMI, Information traegt zur Versachlichung bei. Wie aber sollen die dort beschriebenen Regularien ob der schieren Menge der Fluechtlinge eingehalten werden koennen, das ist gar nicht moeglich.
Zur Situation in Muenchen: Ohne die Ehrenamtler ginge dort doch seit Tagen nichts mehr. Ab Samstag jetzt auch noch das Oktoberfest, an sich schon Ausnahmezustand fuer die Stadt und die Polizei, fuer zwei Wochen.
Wieso hoert man von einem Einsatz der Bundeswehr nichts, sie half doch in der Vergangenheit bei Naturkatastrophen wie z. B. Hochwasser. Hier haben wir eine humanitaere Notlage unabsehbaren Ausmasses und das dauerhaft....Bin mal gespannt auf die Ergebnisse der Krisensitzung des bayrischen Landtags heute um 16 Uhr

KleineWeisheit


Zitat von: jumbo am 13.09.2015 10:43
Komm her Weisheit.
5000 kommen und 50 werden verteilt.
Hast gut reden in deinem warmen Wohnzimmer.
Lieber Jumbo. Jetzt hast du mich persönlich angesprochen. Das finde ich interessant: du kennst mich doch gar nicht, oder?
Übrigens habe ich großen Respekt für alle, die sich dieser großen Aufgabe stellen. Auch vor Dir, denn ich höre heraus, dass Du Dich persönlich sehr engagierst.
Vielleicht wurde ich missverstanden, darum versuche ich, es noch einmal anders zu sagen: wir (die Gesellschaft, die Politik, jeder einzelne) sind gefordert, diese Aufgabe zu meistern - weil es keine Alternative gibt. Wir können nicht weiterhin darauf setzen, dass die Mittelmeeranrhainer das schon für uns regeln. Und wir können auch nicht hoffen, dass die Menschen lieber verrecken, als sich zu uns durchzuschlagen.
Sie werden kommen, und es ist sinnvoll, dass sie zu einem großen Teil zu uns kommen. Natürlich dürfen wir die Last nicht nur ein paar wenigen Städten überlassen. Ich weiß nur nicht, wie ich persönlich dafür sorgen könnte, dass mehr Flüchtlinge von München nach Aachen kommen...


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Can-El

Seit Jahrzehnten stämmten die armen Länder dieser Welt die Flüchtlingsströme. Jetzt trifft es auch das reiche Deutschland. Leider sind die Behörden hier völlig unvorbereitet, weil man das Problem Jahrzehnte lang einfach ignoriert hat und geglaubt, man könne die Grenzen auf ewig versiegeln und den armen Nachbarstaaten der Fluchtländer überlassen.

Da gibt es jetzt einiges nachzuholen. Das ist keine Frage des Könnens, es ist eine Frage des Willens. Nach dem Krieg war Deutschland auch arm, hat aber Millionen Flüchtlinge aufgenommen und integriert. Jetzt, da es reich ist, sollte das ein Problem sein?

Zum Glück gibt es viele Menschen, die helfen wollen. Das macht mich hoffnungsfroh, dass es gelingt.

Bella 51

.... Und keiner sagt, dass es einfach werden wird! Aber es wird Zeit, dass dieses Problem auch hier angegangen wird. Was kommen wird, wie es enden wird, weiß ich nicht! Was ich weiß: wenn das Leben meiner Familie auf dem Spiel stehen würde, würde ich zu Fuß durch die Hölle gehen, um sie zu retten! Dieses Recht spreche ich niemandem ab!

jumbo

Leute hört auf mit dem lapidaren wir schaffen das.
Eben  kam Deutschland macht die Grenze dicht.
Wacht auf wir sind hier völlig überlastet.

Die Realität ist nicht die Welt der Medien.
Nach dem Krieg schliefen tausende draussen.
Hatten kein Dach und kein Essen und etliche sind gestorben.
Es ist nicht zu vergleichen.

Nach 4 Wochen hier am Bhf wurde es jeden Tag klarer.
Es sind zu viele in zu kurzer Zeit

ManfredSG

Ich denke, wir sollten versuchen, die Themen zu trennen.
Eingangs ging es um Aylan, dessen lebloser Körper ein Mahnmal für verlorengegangene Menschlichkeit ist. Aylans Tod ist eine Botschaft an uns alle, die besagt, dass wir die Probleme der Menschheit nur gemeinsam lösen können.

Und dann gibt es diesen gewaltigen Flüchtlingsstrom, der schier nicht abreißen will. Das führt in vielen Bereichen zu einer völligen Überlastung der Infrastruktur, unter der viele Menschen zu leiden haben. Das ist unbequem und führt zu persönlichen Einschränkungen, die verständlicherweise niemand gerne hinnimmt. Und das will ich auch gar nicht schönreden im Sinne von "wir schaffen das schon". Wir befinden uns in einer echten Krise, anders kann man es wohl kaum beschreiben.

Aber lasst uns an dieser Stelle einen Moment innehalten. Stellt Euch einfach nur mal vor, Euer Leben und Alltag sei geprägt von Bomben und Terror. Ihr seht Verwandte und Bekannte sterben - im Kugelhagel oder zerfetzt durch eine Fliegerbombe. Euer Leben wäre geprägt von der Angst, den nächsten Tag nicht zu erleben oder - noch viel schlimmer - Eure Kinder sterben zu sehen.
Würdet Ihr bleiben in der Hoffnung, "das gibt sich schon"?
Nein, alleine der Kinder wegen würdest Ihr gehen - möglichstweit weg. Nur wohin?

Wir dürfen unsere Augen nicht vor den Schicksalen der Flüchtlinge verschließen. Im Gegenteil, wir müssen hinsehen und helfen.
Natürlich wäre es das sinnvollste, wenn diese Menschen gar nicht erst flüchten müssten. Aber das Elend dieser Welt ist meiner persönlichen Ansicht nach politisch gewollt. Und genau das wäre der Punkt, an dem wir ansetzen müssten.

Und dass die Medien die Realität wiedergeben - daran glaube ich schon lange nicht mehr.

KleineWeisheit

Manfred, Du meldest Dich nur sehr dosiert und selten mal zu Wort. Und wenn Du es tust, bin ich jedes Mal dankbar für deine besonnene Art.

[emoji8][emoji8]


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De Wolf

#83
Was heißt eigentlich "lapidar"? Kurz, treffend, prägnant auf den Punkt gebracht. Eben so, wie die Inschriften auf römischen Denkmälern (lapis). Also keinesfalls locker, flockig, leichthin oder gar kurzschlüssig- vollmundig- sozialutopisch.

Im ursprünglichen Sinne habe ich Hoffnung und sage es noch einmal ganz lapidar: Wir schaffen das!

Wenn viele Menschen das Ihre tun.

Wenn unsere PolitikerInnen es schaffen, das recht  viele hilfesuchende Menschen in verschiedenen Bundesländern unterkommen.
Dass vor Ort verantwortliche Beamte die Fälle zeitnahe bearbeiten.
Dass in den Kommunen menschenwürdige Quartiere geschaffen werden.
Dass BürgerInnen sich engagieren und Möbel, Kleider viele Dinge des tägliche Bedarfs gespendet, gesammelt und verteilt werden.
Und die Menschen, die hier untergekommen sind,  befähigt werden - und bereit sind - sich zu integrieren und mit der Zeit ihre Beiträge zum guten Miteinander zu leisten. 
Das ist allerhand - aber mit vereinten Kräften ist das zu schaffen. Wie es schon einmal geschafft wurde. Eben in jener Zeit als Deutschland am Boden war.

Ich höre jetzt Leute sagen. Wacht auf. Das geht nicht. Das ist doch utopisch... ?

Ich erinnere da die ursprüngliche Bedeutung des griechischen Wortes.
Ou-topos.
Das ist etwas, was bislang noch keinen anderen Ort hat, als den in der Welt der Gedanken.
Aber eben da hat es schon jetzt Raum.
Und kann - mit Robert Jungk gesagt - ein mächtiger  Antrieb sein, nicht einfach alles zu nehmen wie es eben kommt.
Sondern auf eine wünschenswerte, bessere  Zukunft hinzuarbeiten.

Dass  wir dazu fähig sind und hoffentlich bereit sind - das macht uns doch erst zu Menschen!

Thumbs up!


It's gotta be purrfect!

jumbo

Schöne Worte wolf.
Aber eben nur Worte.
Es ist heute der Tag gekommen wo es eben nicht mehr zu schaffen war. Trotzt etlichen Helfern und viel Engagement.

Ich gebe Manfred Recht. Wir lösen die Probleme nicht indem
wir unendlich Menschen aufnehmen.
Die Politik muss dies in den Ländern tun.

Wir helfen hier und machen es gerne.
Wir erkennen Dankbarkeit und das tut gut.
Es würdigt unser Engagement.

Aber es ist mir nicht begreiflich warum Medien und
Politik diese letzten Wochen absolut verfälscht
kommunizieren.

Und genau das Pranger ich an.
Grosse Worte sind leicht gesprochen.


De Wolf

#85
Hallo Jumbo!

Wenn jemand sich an seinem Ort engagiert, dann  hat er meinen vollen Respekt! Wenn jemand dabei an seine Grenzen kommt, dann hat dieser Mensch mein Verständnis und meine Sympathie!

Aber anderswo sind auch Menschen engagiert! Die genau wissen, dass große Worte nicht weiterhelfen. Die Taten sprechen lassen...

Auch hier in der Pfalz und im benachbarten Saarland, wo kürzlich erstmals ein Heim gebrannt hat...!

Grüße von jemand, der weiß, dass es mit ein paar warmen - oder gar "großen" - Worten nicht getan ist...
It's gotta be purrfect!

Bella 51

Hört euch das hier an: http://quizduellforum.de/index.php/topic,4313.msg138265.html#msg138265
... und dann überdenkt, was ihr so zu all den Flüchtlingen und den Problemen, die sie mit sich bringen, sagt ....

De Wolf

It's gotta be purrfect!

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