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Fakten zur Musikgeschichte

Begonnen von De Wolf, 04.08.2015 12:26

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De Wolf

#150
Puuuh. Wieder ganz schön heiß heute.

Da habt ihr doch sicher Lust auf eine kleine Erfrischung.

In musikalischer Hinsicht empfehle ich da die Oper "Schneeflöckchen" von Nikolai Rimski-Korsakow (1882), bekanntlich einer aus  der "Gruppe der fünf" (ergänze: Schöpfer bzw. Erneuerer der russischen Nationalmusik).

Mit dem eher westlich orientierten Tschaikowski teilt er eine Liebe zum Ballett, das in der Oper eine wichtige Rolle hat.

Zu genießen mit einem Kwas, einem alten russischen Erfrischungsgetränk aus Brot, dessen Geschmack etwas an Malzbier oder Radler erinnert.

Na zdrovje...  :winke: 
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#151
Nicht selten übrigens wurde das musikalische Gen weitervererbt. Typische Beispiele von Musikerfamilien sind die Bachs - generationenübergreifend im sächsisch-thüringischen Raum aktiv. 

Die Strauß-Familie aus Wien - klar.

Auch Mozarts Söhne  befassten sich mit Musik - taten sich aber schwer mit diesem Erbe. Kein Wunder bei so einem überragenden Papa...

Ein weiteres Exempel ist der Münchner Hornist Franz Joseph Strauss und sein Sohn Richard, der grandiose "Sehr-spät-Romantiker" (Salome - genau) .

Richard Strauss Sohn Franz allerdings studiert Jura, schreibt aber seine Dissertation über die Genossenschaft deutscher Tonsetzer und hilft dem Papa bei seinen Konzertreisen und bei der Abwicklung von Verträgen.

Was ja auch eine Bilanz ist die sich sehen/hören läßt...  :up:



It's gotta be purrfect!

Sisterinheart

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De Wolf

It's gotta be purrfect!

De Wolf

#154
A propos Spätromantiker. Also Komponisten in der Tradition von Beethoven, Schubert, Schumann und Co.

Ein bekannter Vertreter ist sicher Edward Elgar.

QD relevant ist (neben Pomp and Circumstance) auch sein Orchesterwerk mit 14 Variationen Opus 36, in denen er Freunde und Bekannte "porträtiert" hat.

Da ein Reiz des Stückes darin lag, zu erraten, wer gemeint war, heißt das Werk - "Enigma-Varationen".   :-*

It's gotta be purrfect!

De Wolf

Und nochmal ein Meisterwerk der Romantik. Natur Pur. Erinnerungen an alte Sagen und Märchen. Große Gefühle.

Die Rede ist von Felix Mendelssohn Bartholdys Hebriden-Ouvertüre  Opus 26 . die auch als Fingalshöhle (Fingal's Cave)  bekannt ist. Anhören! :up:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

Wie singt es doch der Vogelfänger in Mozarts Zauberflöte.

Ein Mädchen oder Weibchen wünscht Papageno sich.

Vielleicht einige Facts zum Fragenkomplex "Zwischenmenschliches"?

Der kleine Mozart tourte mit seiner gleichfalls musisch begabten Schwester Maria Anna (Nannerl) durch halb Europa.

Später heiratete er   - Konstanze Weber, eine Sopranistin und Cousine von - Carl Maria von Weber (Der Freischütz, genau!).

Robert Schumann war verheiratet mit - Clara, die auch musikalisch tätig war war (s.o.).

In späteren Jahren hatte sie eine Verbindung zu Johannes Brahms.

Franz Liszt wiederum war der Vater einer berühmt-berüchtigten Tochter, Cosima Francesca Gaetana, die in zweiter Ehe Richard Wagner heiratete. 
Dass sie für Wagner ihren ersten Ehemann Hans von Bülow verließ, war damals ein mittlerer Skandal.

Spannend war auch ihre Beziehung zu Nietzsche.

Aber das ist eine andere Geschichte...  :coffee:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

Ein interessantes Thema ist auch die Verwendung klassischer Themen als Filmmusik.

Was wäre "2001 - Odyssee im Weltall" ohne Richard Strauss "Also sprach Zarathustra"? 

Oder Johann Strauß "Donauwalzer"?

Eben.

So wird denn auch in den großen Zerstörungsszenen im Film  "V wie Vendetta" Tschaikowskis "Ouvertüre 1812" eingesetzt.

Ein Werk für Orchester, Kirchenglocken und - Kanonen.

Sehr sinnig.

Jetzt stellt euch da mal  "Nothing else matters" vor. Oder "Highway to Hell".

Oder - besser nicht!  :))
It's gotta be purrfect!

De Wolf

Dazu vielleicht ein kleiner Dialog aus Bill Wattersons Comic Calvin und Hobbes ("Von Monstern, Mädchen und besten Freunden"):

Tiger Hobbes (!) hört die Ouvertüre. 

Der junge Calvin: Gefällt mir irgendwie. Interessante Schlagzeugpassage.

Hobbes: Das sind Kanonen.

Calvin: Das spielen die in voll besetzten Konzerthäusern?? Und ich dachte, klassische Musik wäre langweilig!  :))

:up:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#159
Kaum zu glauben. Auf Wunsch einer Ballettänzerin schreibt ein Komponist eine Ballettmusik.

Ein prägnantes  Motiv und drumherum eine Reihe von 18 (!)  Variationen.
Ein Lehrstück in Sachen Instrumentation.
Das ganze Crescendo - also immer lauter werdend.
Kurz vorm Schluss noch ein Tonartwechsel.
Und das war's! 
Ebenso genial wie simpel. Gelle?  ;)

Und so entsteht eines der populärsten Orchesterwerke aller Zeiten.

Maurice Ravels Bolero.

Skandalträchtig war übrigens die Premiere des Balletts, wo sich eine Tänzerin zwischen 20 Kollegen bewegte.

Aus dem Publikum ertönt eine empörte Frauenstimme.

,,Hilfe, ein Verrückter".  >:D

Worauf der Meister nur trocken kontert: ,,Die hat's kapiert!".  :))

:up:

It's gotta be purrfect!

De Wolf

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De Wolf

It's gotta be purrfect!

De Wolf

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De Wolf

#164
Na dann.

Er war ein exzellenter Pianist und erfolgreicher Songwriter.
Aber leider im Bereich des Jazz, der bei seriösen Kritikern einen denkbar schlechten Ruf hatte.

Zeit, das zu ändern.

Zeit für ein Experiment, dass dem Genre höhere musikalische Weihen geben sollte.

Aber es geht nicht recht voran. Unser Künstler tut sich schwer - gerade in puncto Orchestrierung.

Gut: Er bekommt Hilfestellung durch einen Top-Arrangeur und 1a Musiker.  Aber trotzdem...  :-[

Ein Quell der Inspiration ist der typische "Soundtrack" einer Bahnfahrt von Boston nach New York.

So entsteht die sensationelle "Rhapsody in Blue". Bei deren Uraufführung der Meister selber in die Tasten greift.

Leute - ich habe mich selber mal dran versucht. S..schwer!  :'(

Den Namen des Komponisten kennt Ihr hoffentlich alle:  Jacob Gershovitz.

Nein?

Ok. Bekannter ist er unter dem Namen - George Gershwin...  :up:
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De Wolf

#165
Der in späteren Jahren sogar eine veritable Oper komponiert hat. Die konsequenterweise im Milieu der Afroamerikaner spielt:

Es ist - "Porgy and Bess".  ;)
It's gotta be purrfect!

De Wolf

Und jetzt alle - mit viel Gefühl :

a one, a two, a one-two-three-:

Summertiiiime...   :guitar:
It's gotta be purrfect!

Sisterinheart

"Porgy and Bess" ist die erste Oper , die laut Verfügung der Gershwin-Erben nur in schwarzer Besetzung aufgeführt werden darf. Deshalb ist sie auch relativ selten zu sehen.

Aber das nur nebenbei.... :reader:
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De Wolf

It's gotta be purrfect!

De Wolf

#169
Zurück zu einem Starkomponisten der Vorklassik, die zwischen Barock und Wiener Klassik steht.  Christoph Willibald Gluck.

Nicht unumstritten der Gute.

"Vom Kontrapunkt (der zeittypischen Kompositionstechnik) versteht er soviel wie mein Koch." Soll Händel über ihn gesagt haben.

Und wenn schon.

Das Publikum liebte Glucks Opern. Ganz besonders "Orpheus und Eurydike", für die er sogar (Spoiler Alarm!) ein Happy End schrieb.

Wunderschön der "Reigen der seligen Geister".

Oder - QD-relevant - "Ach, ich habe sie verloren."

Reinhören!  :winke:



It's gotta be purrfect!

De Wolf

#170
Und wieder ein großer Schritt Richtung Moderne.

Wir kommen zu den "Gymnopédies". Drei Klavierstücken des französischen Komponisten Eric Satie (17. Mai 1866 – 1. Juli 1925), dessen Werk bereits Avantgarde, Dada, Surrealismus, Minimal Art und Ambient vorwegnimmt.

Satie gilt als Exzentriker und Querkopf, der sogar in der dynamischen Musikszene von Paris Kopfschütteln auslöste.

Das beweist schon der schräge Titel, über dessen Bedeutung die Fachwelt bis heute rätselt.

Ein einsamer Höhepunkt seines Schaffens war übrigens eine Komposition für mehrere (also ca. neun) Klaviere.
Ein kurzes, reichlich atonales Motiv mit zwei Varationen und dann - achthundertvierzig Wiederholungen.

Der Name - Vexations (Quälereien).  :peitsch:

Seeehr eigen...  :buh:

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De Wolf

#171
Eher für sinfonischen Wohlklang in großer Besetzung bekannt ist der (Spät)romantiker Gustav Mahler (s.o.).

Das zeigt schon sein frühes "Opus 1": Die Märchen-Kantate  "Das klagende Lied" für Soli, Knabenchor, gemischten Chor, großes Orchester und Fernorchester.

Auch der Text stammt von Meister Mahler himself, der sich von Märchen von Ludwig Bechstein und den Grimms inspirieren ließ.

Wunderschön! Unbedingt anhören...  :up:

It's gotta be purrfect!

De Wolf

#172
Von Mahler zu Arnold Schönberg. Dessen erklärte Absicht es war, ,,die Tonalität in ihrer spätromantischen Erscheinungsform konsequent zu Ende" zu denken. 

So entwickelt er die berühmt berüchtigte Zwölftonmusik, über die viel zu schreiben wäre.  Statt dessen vielleicht eine Kostprobe?

https://www.youtube.com/watch?v=L85XTLr5eBE

Nun - auch Neuerer haben oft recht konventionell angefangen. Interessant ist, dass der junge Schönberg seine Klassiker (Bach, Mozart, Brahms) genau studiert und regelmäßig ins Musiktheater geht.

Sein Favorit ist - Wagner (!).

Das zeigt auch sein Opus 4, die "Verklärte Nacht". Die tatsächlich im QD gefragt ist. Und sich ganz gut als Filmmusik für einen Hitchcock eignen würde.

Wenn ihr reinhören wollt...

https://www.youtube.com/watch?v=5h5Xc-rUef4&list=RD5h5Xc-rUef4#t=4

:popcorn:


   
It's gotta be purrfect!

De Wolf

Ok. Wieder ein grooßer Sprung zurück in eine Zeit, da schöne Harmonien und Belcanto großgeschrieben wurde.

Ich sage nur: "Ombra mai fu".

Eine Arie von Händel, in der in schönsten Tönen besungen wird, wie herrlich es doch ist, gemütlich im Schatten einer Platane zu sitzen. 

Klingt a bisserl trivial? Ok.

Aber die Musik. Auch und gerade durch verschiedene Instrumentalfassungen bekannt. Und dann unter dem Namen - bzw. der Tempobezeichnung - "Largo".

Geschrieben wurde sie als "Intro" für die Oper - Xerxes.

https://www.youtube.com/watch?v=OdeOyrLHdSg

:coffee:

It's gotta be purrfect!

De Wolf

Einem alten Freund verdanke ich den Hinweis auf eine andere Aufnahme.
Eine göttliche, unvergessene Stimme...

Voila:

https://m.youtube.com/watch?v=WivrX29dufw

:winke:
It's gotta be purrfect!

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