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Fakten zur Musikgeschichte

Begonnen von De Wolf, 04.08.2015 12:26

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De Wolf

#100
Ein gänzlich anderer Song ist das bluesorientierte "Cocaine" von "Reverend" Gary Davis. Das es auch in zahlreichen Versionen gibt. In unseren Breiten bekannt ist das äußert schwarzhumorige Cover von Hannes Vader ("Ich kam von Frankfurt nach Berlin... Kokain...)

Mir persönlich gefällt eine Version sehr gut, die Keith Richards zur Sologitarre singt. Unerreicht ist i.m.O. aber die von Jackson Browne auf seiner Platte: "Running on Empty". Klasse Scheibe,  auch dank der Songs, die live on Tour aufgenommen wurden.

Hey, wird allmählich Zeit für ein neues Brett! Wer hilft mit, die Brücke zur Moderne zu schlagen? FAQ wie schaugts aus?  :up:

It's gotta be purrfect!

NeuesIpad

#101
Wader  :winke:

"Mama, Mama, komm' schnell her, hilf mir, denn ich kann nicht mehr..."

P.S. Ich muss mich selbst verbessern, es heißt:" Mama komm' schnell her,
halt mich fest, ich kann nicht mehr..."
Armselig: Wer sich die Leistung anderer aneignet, sie kopiert, sie als eigen ausweist und niemand hier kümmert es.

De Wolf

Jaaa! Genau! Das waren noch Zeiten. Camping, ein Lagerfeuer und dann d e r Song. Unplugged! Echt!   :guitar:

Hol mir jetzt erst mal ein kühles Bier!
It's gotta be purrfect!

Not Defined

Ist Hannes Wader eigentlich irgendwie mit Darth Vader verwandt...?

De Wolf

#104
Gute Frage!

Und wie ist es um Vader Abraham bestellt?  :-\
It's gotta be purrfect!

NeuesIpad

Armselig: Wer sich die Leistung anderer aneignet, sie kopiert, sie als eigen ausweist und niemand hier kümmert es.

De Wolf

Darth Vader, Hannes Wader, Vader Abraham und seine Schlümpfe. Moment! Ich erkenne den inneren Zusammenhang!  Glasklar. Jaaa!

Kunstpause.

Nutze sie für eine kurze Internet Recherche: 

Und erkenne: Leider war Doc Emmet Brown aus "Zurück in die Zukunft" schneller. Kein Wunder bei einem Zeitreisenden!

Zitat: ,,Das kann nur bedeuten dass diese Zeit von Natur aus eine kosmische Signifikanz in sich birgt, und beinahe so als wäre sie der temporale Knotenpunkt für das gesamte Raum – Zeitkontinuum.

Doch andererseits kann das alles nur ein dummer Zufall sein."

Wieder was gelernt!

Manno!  :motz:

It's gotta be purrfect!

De Wolf

It's gotta be purrfect!

De Wolf

#108
Freut mich, dass das Brett so gut ankommt! Haben aber einige dazu beigetragen!  :up:

Aber wenn wir schon beim Thema sind,  schiebe ich noch ein Pfälzer Cocaine-Cover nach. 

Wer sich schwertut - einfach laut lesen oder singen!  :guitar:

Wann's nur plopp macht -  ihr Leit - do bin isch glei hellwach
weil dess Geräusch bedeut,  do werd e Flasch uffgemachd
Palzwoi als in mich noi...

Frieher hann isch noch uffs Edikett druffgeguckt
doch heit kenn ich mei Trobbe, die wer'n ned eefach geschluckt!
Palzwoi als in mich noi...

Komm Määde,  drink doch noch ä Schliecksche mit
de Pälzer braucht de Woi wie sei  Auto de Sprit
Palzwoi als in mich noi...

Aller!  :wine:


It's gotta be purrfect!

De Wolf

It's gotta be purrfect!

Not Defined


De Wolf

#111
Puuh! Was ein tolles Brett. Aber so langsam - glaube ich - ist es fertig. Nur noch zwei Nachträge zu Richard Wagner.   :reader:

Sein "Fliegender Holländer" ist natürlich ein Schiffskapitän. Nicht verwandt mit dem Hamburger mit derselben Eigenschaft...

Und sein "Rienzi" basiert auf der Geschichte von (Ni)Cola di Rienzo, seines Zeichens römischer Politiker, Populist und "letzter Volkstribun" aus dem späten Mittelalter.  Ob er Humanist war oder Tyrann - darüber gehen die Meinungen auseinander... An seinem Einfluss auf einen gescheiterten Kunststudenten aus Braunau besteht dagegen kein Zweifel.

Leider...  >:(

No fun this time. Sorry  :-[
It's gotta be purrfect!

Not Defined

Zitat von: Wolf Caffiz am 28.08.2015 16:28
Ob er Humanist war oder Tyrann - darüber gehen die Meinungen auseinander...

Humanist? :-\
DER?
Größenwahnsinniger Gernegroß,
Judenhasser,
Pantoffelheld!
Wagners Humanismus endete abrupt vor seiner Türschwelle...

Ich sag nur:
"Karl Freigedank".
Bei Interesse hier nachlesen...
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Judenthum_in_der_Musik

De Wolf

#113
Heißes Eisen! Fiel auch mir sehr schwer, objektiv zu bleiben!

Meine persönliche Einschätzung deckt sich mit Deiner!

Ich sage es mal mit dem deutsch-jüdischen (!) Komponisten Giacomo Meyerbeer, der (angeblich) folgendes schrieb.

"Herr Wagner.  Ich sitze im kleinsten Raum meines Hauses. Ich habe ihre Kritik vor mir. Bald werde ich sie hinter mir haben.

Gruß Meyerbeer."

Si non e vero, e bon trovato...

It's gotta be purrfect!

Not Defined

Zitat von: Wolf Caffiz am 08.09.2015 12:01
Heißes Eisen! Fiel auch mir sehr schwer, objektiv zu bleiben! 

Ich sag' ja auch nix gegen Wagners musikhistorische Bedeutung.
Wobei mir gerade seine späten Opern schlicht zu lang sind.  >:D
Holländer und Tannhäuser kann ich mir hingegen gut anhören...

Der von mir verehrte Herbert Rosendorfer hat einmal in einer Kurzgeschichte ("Eine Begegnung im Park") den zur Festspielzeit in Bayreuth reinkarnierten Mozart über Wagners Musik sagen lassen:
"Aber es ist schon unmäßig lang. Als ob es heldenmäßig wäre, so etwas zu schreiben. Heldenmäßig ist allenfalls, sich so etwas anzuhören..."
und
"Wenn ihm was sechsstündiges vorschwebt, soll er's gefälligst nicht für's Theater schreiben...".  ;)

De Wolf

Da ist mir Friedrich Nietzsche besonders lieb, der sich ja von seinem einstigen Idol abgewandt hat.

Seine Bewunderung gilt Bizet, dessen Carmen er sehr oft gesehen hat. Ok. Auch lang - aber langweilig? Keine Spur!  :wine:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

 "Hat man je schmerzhaftere tragische Akzente auf der Bühne gehört? Und wie werden dieselben erreicht! Ohne Grimasse! Ohne Falschmünzerei! Ohne die Lüge des großen Stils! – Endlich: diese Musik nimmt den Zuhörer als intelligent, selbst als Musiker – sie ist auch damit das Gegenstück zu Wagner, der, was immer sonst, jedenfalls das unhöflichste Genie der Welt war..."

Aus dem Turiner Brief von 1888. 

Überaus lesenswert die folgende Analyse:

http://www.f-nietzsche.de/musik.htm#bizet
It's gotta be purrfect!

Not Defined

Ich habe die Carmen mal auf der Burg Monschau erlebt. Open Air.
Es war zwar Juli, aber Herbstwetter.
15 Grad, den ganzen Tag Regen, aber keine Absage.

Als wir ankamen, lag für jeden ein Ganzkörperpräser auf dem Sitz.
War prima, hielt den Regen ab, und machte das gesamte Publikum "gleich",
egal, ob man darunter Jeans oder Nerz trug.

Und bevor es losging, trat der Dirigent und künstlerische Leiter des Klassik-Festivals,
auf die Bühne mit den Worten:
,,Denken Sie immer daran. Ihr Beifall macht ihre Hände und unsere Herzen warm!"
Was dann folgte war die schönste Carmen, die man sich vorstellen kann... :)

De Wolf

Hört sich toll an. Wäre gern dabei gewesen. Aber eines Tages...

Bis dahin eine DVD Empfehlung. Die Carmen-Verfilmung von Francesco Rosi mit Julia Migenes und Placido Domingo! Große Gefühle, große Stimmen, großartige Bilder.

Ok - die Aufnahme ist schon älter aber sehr gut restauriert.

Viel Freude!  :up:

It's gotta be purrfect!

Not Defined

War echt der Hammer.

Und in der Pause sagte eine Sitznachbarin, ich schätz mal 70+, zu ihrer Begleiterin:
"Das einzige was fehlt, ist jetzt ein Whisky..."
Nun, sie hatte die Rechnung ohne FAQs Flachmann gemacht,
in weiser Voraussicht gefüllt mit 12-jährigem Macallan.
Haben wir dann gemeinsam gelenzt. :wine:
Selten so viel Spaß gehabt, in der Oper noch nie! :))


De Wolf

Erhebend. Darauf erhebe mich mein Glas - uhrzeitbedingt nicht mit Wasser des Lebens, sondern mit einer Fassbrause!

Und summe in weiser Voraussicht des Kommenden:

"Show me the way to the next Whisky Bar... "

Aus dem "Alabama Song" aus der Brecht/Weill-Oper "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny".

R.I.P. Kurt Weil - ein weiterer genialer Komponist deutsch-jüdischer Provenienz!  :servant:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#121
Irgendwie habe ich die Frage erwartet. Und nun kam sie tatsächlich. Wer komponierte 1914 bis 1916 "Die Planeten". Die Antwort ist Gustav Holst. Bezeichnenderweise fehlt in der Suite der Pluto, denn der wurde ja erst 1930 entdeckt. Aber damit ist das Werk wieder a jour, denn mittlerweile sind wir ja wieder bei acht angekommen.

Ich verweise hierzu auf den Thread zur Astronomie/Raumfahrt.

Kleine Anmerkung! Holst hat mit diesem Werk geniale  Vorlagen für spätere Filmkomponisten geliefert. Gerade sein Jupiter beschwört Bilder von Raumschlachten epischen Ausmaßes. Und der Mars ist allerfeinste Tafelmusik für antike Schlachtplatten a la "Gladiator"...

James Horner, Alan Silvestri, John Williams und Hans Zimmer  lassen herzlich grüßen! 

Merke. Besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht.  :))

Anhören!  :winke:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

It's gotta be purrfect!

De Wolf

#123
Verschiedentlich wird in qd auch nach Opern gefragt. Ein interessantes Thema, das eine genauere Betrachtung verdient.

Also. Was ist eine Oper? Das Wort leitet sich vom italienischen "opera in musica" (musikalisches Werk). Womit seit dem 17. Jahrhundert  (im Barock - genau) eine Art Gesamtkunstwerk bezeichnet wird.

Denn eine Oper ist eine Vertonung einer dramatischen Dichtung - also "Musiktheater".

Also muss ein Textdichter her, der dem Komponisten eine möglichst wirkungsvolle Story und Texte liefert (das "Libretto"- genau).  Für die musikalischen Parts unverzichtbar sind dann Solisten, ChorsängerInnen und Orchester.  Hinzu kommt oft ein Ballettensemble. Für die szenische Umsetzung wichtig sind auch Maler, Architekten und Techniker mit unterschiedlichem Spezialgebiet: Also Austattung (Requisite), Beleuchtung, Bühnentechnik etc..

Der Aufwand bringt es mit sich, dass die Oper von Anfang an auf finanzkräftige Sponsoren angewiesen war.

So wurde Claudio Monteverdis  erste Oper L'Orfeo (1607) in Mantua aufgeführt - zu Ehren des  Fürsten Francesco IV. Gonzaga, der da justament seinen  Geburtstag feierte.

Berühmt war auch die Kooperation des Komponisten Jean-Baptiste Lully mit dem Theaterdichter Jean-Baptiste Poquelin a. k. a. Moliere († 1673) am Hof des Sonnenkönigs Ludwig XIV.,  der nicht nur den Mäzen spielte sondern als Ballettänzer manchen imponierenden Auftritt hinlegte...

Fortsetzung folgt...
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#124
Noch lange bestimmten finanzkräftige Adlige den Spielplan. So beauftragte der immens reiche Fürst Esterhazy seinen Hofkomponisten Joseph ("Pappa") Haydn auch mit einigen Opern.

Brahms (in Hamburg geboren - genau!) kam erst viel später und - nein - Opern waren nicht sein Ding.

Aber das nur nebenbei...

Klar war - die Zeiten brachten manche Veränderungen. Manches Monopol des Adels fiel oder wurde infrage gestellt.

So entstand eine gegenläufige Operntradition, die die Bürger bzw. das Volk ansprach, was logischerweise nur in der Landessprache möglich war.

DAS Beispiel ist Mozarts  ,,Zauberflöte" (1791), dem ein Textbuch des Musiktheater-Unternehmers Emmanuel Schikaneder zugrundelag.

Da gibt es neben klassischen  Elementen der Oper (der ewige Kampf von Gut und Böse) solche des deutschen Singspiels (Gestalten aus dem einfachen Volk für das Volk) und jede Menge Zaubertheater, mit fantastisch-märchenhafter  Handlung und spektakulären Bühneneffekten.

Ein typisches Beispiel ist die Schlange bzw. der Drache im Ersten Akt - oder  die Flugmaschine (Montgolfiere), damals auch im realen Leben der letzte Schrei...

Ach ja - der gute Schikaneder. Der holte 1803 auch einen gewissen Ludwig van Beethoven an sein Theater. Mozart war ja 1791 verstorben, warum also nicht mit diesem "Newcomer" an die alten Erfolge  anknüpfen?

Beethoven hatte aber größeres im Sinn und erreichte es auch. 

Er entschied sich für ein großes dramatisches Textbuch (Libretto), aus dem die Freiheitsoper Fidelio wurde...  :up:
It's gotta be purrfect!

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