Neuigkeiten:

Unsere Liga-Teams suchen noch Mitspieler.

Hauptmenü

Der Islam

Begonnen von De Wolf, 24.01.2019 10:09

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

De Wolf

It's gotta be purrfect!

De Wolf

#51
Blicken wir auf das Haus des Islam um das Jahr 1000 bzw. 390  :-\.

Viele Kammern.

Viele unterschiedliche Bewohner.

Angestammte und - Neuzugänge.

Konvertiten, die ja oftmals einen besonderen Glaubenseifer an den Tag legen.

Das gilt in besonderer Weise für die Seldschuken. Ein kriegerisches Turkvolk aus der kasachischen Steppe, das mit der Zeit expandierte und sich dem sunnitischen Islam zuwandte.

Seinen Namen leitet das Volk (und seine Herrscherdynastie) von seinem legendären Anführer Seldschuk ab.

In seiner Bedeutung ist er (grob) mit dem Franken Chlodwig vergleichbar, dessen Glaubenseifer ja auch mit großen politischen Ambitionen einherging.

Aber das nur nebenbei.

Unter Seldschuks Nachfolgern ging die Expansion weiter. Tughrul Beg eroberte große Teile Persiens und den Irak. Vom Kalifen in Bagdad erhielt er den Titel eines Sultans und Beschützers der Gläubigen.

Das Volk aus der Steppe war nun die führende Macht im Nahen und Mittleren Osten.

Was auch die Byzantiner schmerzlich zu spüren bekamen.

In der Schlacht von Manzikert 1071 erlitten sie eine krachende Niederlage und verloren die Kontrolle über Anatolien.

Womit auch Konstantinopel (wieder einmal) akut bedroht war.

Grund genug für den Kaiser, sich nach Bundesgenossen umzusehen. Fündig wurde er im Westen Europas, wo der Papst sich erbarmte und den Kampf gegen die Muslime zur Chefsache machte.

Unter dem Motto "Gott will es" begann das Zeitalter der Kreuzzüge.  :'(
It's gotta be purrfect!

De Wolf

Ach ja - die Kreuzzüge.

Wer macht sich da nicht alles auf den Weg?

Menschen, die mit Eifer dabei waren. Idealisten, Träumer, Visionäre.

Aber auch etliche arme Ritter, die zuhause kein Auskommen mehr fanden. Üble Haudegen. Verbrecher, die die Chance auf Sündenerlass und fette Beute witterten.

Einfache Leute, die hinter jeder Wegbiegung schon Jerusalem sahen - und Ungläubige zuhauf, die es zu bekämpfen galt.

Was bereits die jüdischen Gemeinden am Rhein zu spüren bekamen.

Später dann - Glaubensgeschwister aus dem Osten, die nicht als solche erkannt wurden.

Ein endloses Hauen und Stechen.

Dass die Kreuzfahrer tatsächlich das Heilige Land erreichten und Jerusalem eroberten - lag nicht zuletzt an Uneinigkeit der islamischen Welt.

Wie viele jüdische, christliche, muslimische Opfer das Unternehmen kostete, ist eine gute Frage.
Es gibt Berichte von christlichen Augenzeugen, die aber wie das Rolandslied der Propaganda dienten.
Also wird gerade bei den Zahlen entsprechend übertrieben.

Muslimische Quellen gibt es erst aus dem 12. Jahrhundert - geschrieben als Ermutigung zum Gegenschlag.

Der feierliche Dankgottesdienst aus Anlass der Eroberung ist aber nicht zu bezweifeln.  :( 

It's gotta be purrfect!

De Wolf

#53
Zu Beginn des 12. Jahrhunderts hatte sich das Königreich Jerusalem etabliert.

Outre Mer - wie es auch hieß. Also das Land jenseits des (Mittel-)meeres.

Aber wie konnte es sich behaupten? Umgeben von Feinden, die den ersten Schrecken überwunden hatten.

Zumal viele Kreuzfahrer der ersten Stunde ihre Mission erfüllt sahen und wieder heimkehrten.

Wer blieb - musste sich mit den Gegebenheiten des Landes anfreunden.

So wohnten die Lehensherren in relativem Komfort in Jerusalem. Und ließen ihre Güter von muslimischem Verwaltern und Pächtern bewirtschaften.

Mann heiratete eine einheimische Christin. Oder nahm sich eine Konkubine, die auch Muslima sein konnte.

Auch zur Verteidigung des Königreiches wurden einheimische Söldner rekrutiert, die sogenannten Turkopolen.

So entstand ein multikulturelles Staatsgebilde. Oder ein Apartheidstaat? Bei der die herrschende Klasse  auch die Annehmlichkeiten der fremden Kultur zu schätzen lernte.

Etwa das Wissen muslimischer (oder jüdischer) Ärzte.

Die Herren gingen baden. Fanden Gefallen an verfeinerten Speisen und edlen Gewürzen.

Sie lernten die Lud zu spielen. Den Vorgänger der Laute.

Populär wurde auch ein strategisches Brettspiel, bei dem es darum ging, den König (Shah) des Gegners auszuschalten (mot - tot).

Wobei die Christenmenschen im Westen solchen Fortschritt eher skeptisch sahen.

Erst recht die Mitglieder der Kreuzritterorden, wie der Templer.   

"Sie waschen sich selten." War als Kompliment gemeint.  :(       
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#54
Um das Überleben OutreMers zu sichern, wurde um Unterstützung im Westen geworben.

Was den reichen Handelsrepubliken Venedig und Genua Privilegien und Profite einbrachte.

Zudem wurden im Laufe der Zeit (mindestens) sechs weitere Kreuzzüge ins Heilige Land unternommen.

Half nichts. Die Muslime setzten zum Gegenangriff an.

Brandgefährlich wurde die Situation, als ein kurdischstämmiger Feldherr namens Saladin Syrien und Ägypten vereinigte.

Balduin, der junge König von Jerusalem,  erkannte die Bedrohung und wäre gut beraten gewesen, eine diplomatische Lösung zu suchen.

Dummerweise machten ihm egoistische Vasallen einen Strich durch die Rechnung. Durch Angriffe auf muslimische Handelskarawanen und Pilger provozierten sie schließlich den Krieg - und eine vernichtende Niederlage.

Bei den Hörnern von Hattin - einer markanten Gebirgsformation am See Genezareth - ging der größte Teil der edlen Rittersleut unter.  :'(

1187 eroberte Saladin Jerusalem.

Zum Entsetzen der Abendländer, die gleich mehrere Heere mit prominenten Führern aufstellten . Allen voran der lobesame Kaiser Friedrich I Barbarossa (Rotbart), der - obschon ziemlich ergraut - zur Befreiung Jerusalems aufbrach...  :-\

 
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#55
Ach ja Barbarossa. 

Am 11. Mai 1189 brach er von Regensburg aus auf. Unterstützt von etlichen Hochadligen und vielen Rittern und  Soldaten, sah alles zunächst nach einem Triumphzug aus.

Am ungarischen Hof wurden das Kreuzfahrerheer pompös empfangen und durch Neuzugänge verstärkt.

Auch die Serben zeigten sich gastfreundlich.

Der Durchzug durch das Byzantinische Reich und das Sultanat von Ikonium war diplomatisch wie logistisch bestens vorbereitet.

An der Grenze zu Byzanz angekommen - war alles ganz anders.

Der Kaiser Isaak II. Angelos verweigerte die vereinbarte Unterstützung und blockierte den Weg.

Warum diese Kehrtwende?

Vielleicht fürchtete er ja eine "feindliche Übernahme"?

Fakt ist: Saladin hatte heimlich ein Bündnis mit dem Byzantiner inititiiert, um den Neuankömmlingen das Durchkommen zu erschweren. 

So musste Friedrich Druck machen - bis die Byzantiner endlich einlenkten und das Heer einigermaßen versorgt nach Kleinasien übersetzten.

Hier warteten die Seldschuken.

Kurz: Der Weg durch Kleinasien musste hart erkämpft werden.

Versorgungsprobleme, Wassermangel und Hitze verschärften die Situation.

Am 10. Juni 1190 geschah die Katastrophe. Der Kaiser starb. Bei Seleucia am Taurusgebirge (auf der alten Siegerstraße Alexanders des Großen) ertrank er, als er den Fluss Saleph durchquerte.

Vielleicht wollte er sich auch erfrischen und erlitt einen Hitzschlag?

Jedenfalls war dieser unrühmliche Unfall zugleich das Ende des Kreuzzugs.
Die Begeisterung war dahin.
Viele Ritter fuhren demoralisiert nach Hause. Ein kleiner Rest erreichte das Heilige Land und unterstützte die Verteidiger.

Nun hieß es abwarten - denn neue Verstärkung aus Westeuropa kündigte sich an.  :-\ 
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#56
Eine besondere Ironie der Geschichte:

Der Kaiser hatte einen Wahrsager über den Ausgang der Kreuzfahrt befragt.

Der hatte ihm den Tod durch Ertrinken angekündigt. Worauf der Kaiser den Landweg wählte...

Wenn diese Geschichte nicht wahr ist, so ist sie gut erfunden.

Aber auf dem Seeweg näherte sich tatsächlich ein weiteres großes Kreuzfahrerheer unter prominenter Führung.

Philipp II. von Frankreich und Richard Löwenherz, Herzog der Normandie und König von England.

Eine schwierige Konstellation. Denn die beiden waren schon in Europa Rivalen gewesen und blieben es auch jetzt.

Was eine nachhaltige Operation gegen die Muslime - gelinde gesagt - erschwerte...  :(     
It's gotta be purrfect!

De Wolf

Der Schlüssel zur Rückeroberung Jerusalems war die Hafenstadt Akko. Deren  Befestigungsanlagen auch modernen Israelreisenden imponieren dürften.

Hier wehte das Banner des österreichische Herzogs Leopold. Dieser hatte nach dem Tode Friedrichs I. die Reste seines Kreuzritterheeres ins Heilige Land gebracht und sah sich als kaiserlicher Stellvertreter berechtigt, Philipp und Richard auf einer Augenhöhe zu begegnen. 

Richard sah das etwas anderes und zeigte das auch in einer symbolträchtigen Handlung.

Er ließ Leopolds Banner herunterreißen und in den Schmutz treten.

Der Erzherzog sah sich in seiner Ritterehre verletzt und verlangte Genugtuung. Die Richard verweigerte. So verließ der Erzherzog zornig das Heilige Land  - und schwor Richard Vergeltung.

Die er einige Zeit später auch bekam.

Wer solche Verbündete hat - braucht eigentlich keine Feinde mehr...  :-\
It's gotta be purrfect!

Sisterinheart

#58
Männer    :rolleyes:

Team Thusmenius


[move]>:D  Oh Quizzus, oh Quizzus, gib mir meine Punkte wieder!  >:D [/move]





De Wolf

#59
Eminent wichtige Männer!  ;)

Irgendwie erinnert das Ganze an die Highlander-Filme.

Die standen ja auch unter dem Motto: Es kann nur einen geben.

Aber wer würde das sein...?  :-\
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#60
Interessanterweise kämpften Saladin und Richard mit demselben Problem.

Ihnen lief die Zeit davon.

Saladin war nicht mehr der Jüngste. Seine Nachfolge war ungeklärt. Es war ihm klar, dass sich etliche Verwandte darum streiten und die Dynastie empfindlich schwächen würden.

Richard wiederum hatte nicht (mehr) genug Truppen, um eine schnelle Entscheidung zu erzwingen. Eine längere Kampagne konnte er sich auch nicht leisten. Selbst wenn die Finanzen es erlaubt hätten.

In Europa steckte Philipp bereits seine Hände nach Richards nordfranzösischen Territorien aus.

Und da war noch sein jüngerer Bruder John Ohneland, der diesen Zustand gerne geändert hätte. 

Also probierte Richard eine Strategie aus demonstrativer Härte und Diplomatie. So ließ er bei einer Gelegenheit mal eben tausende muslimischer Geiseln töten.

Er bot aber andererseits Saladin ein Bündnis an, dass er durch eine Verbindung beider Dynastien besiegeln wollte.

"Saladin. mein Freund! Vergessen wir doch einfach unseren Streit um Jerusalem.
Du hast doch einen Bruder.
Malik al Adil - genau. Ich habe eine gar liebreizende Schwester. Johanna. Du verstehst....? 

Brautgabe wären einige Küstenstädte. Wie klingt das?"

Dummerweise gab es bei diesem Deal ein kleines Hindernis. Die Frage der Religion.  :-\

Weder Malik noch Johanna waren zur Konversion bereit.

Und das war es dann.

Getreu dem alten Motto:. Es wäre so schön gewesen - es hat nicht sollen sein...   :(
It's gotta be purrfect!

De Wolf

Die Episode dürfte Gotthold Ephraim Lessing bei seinem Drama um "Nathan den Weisen" inspiriert haben.

Aber das ist eine andere Geschichte...  :paper:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#62
Als sich Richard auch noch eine eine Malaria holt, hat er endgültig genug.

Es kommt zu einem Friedensvertrag, bei dem der Küstenstreifen des Heiligen Landes in der Hand der Kreuzfahrer bleibt.

Ein Territorium, das in etwa so groß ist wie Israel 1967.

Jerusalem bleibt in muslimischer Hand. Die unbewaffneten Pilgern den sicheren Besuch der Stadt garantieren.

Aber das ist in den Augen der Kreuzritter nur ein schwacher Trost. Eigentlich gar keiner.

Vor allem, wenn wir bedenken, mit welchem immensen Aufwand (und welcher Begeisterung) das Unternehmen begonnen hatte.

So können wir getrost von einer Sinnkrise der  Christenheit sprechen. Die sich in den Folgejahren noch verschärfen sollte...  :-\
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#63
Um noch einmal auf Richard und Leopold zurückzukommen.

Der König erlitt auf seiner Heimreise Schiffbruch und musste auf dem Landweg weiterreisen. Dabei fiel er tatsächlick die Hände seines alten Rivalen, der ihn prompt festsetzte.

Das missfiel dem Kaiser Heinrich VI. Dem Sohn Friedrichs I. Der verlangte die Herausgabe des prominenten Gefangenen - um ihn seinerseits in Gewahrsam zu nehmen.

Die Freilassung sollte erst nach Zahlung eines gigantischen Lösegeldes erfolgen. Eine Forderung, die selbst Richards reiche Territorien arg strapazierte und eine Finanzkrise provozierte.

Im Zuge der Verhandlungen wurde Richard  an verschiedenen Orten im Reich einquartiert. Einige Monate lang auch auf der Reichsburg Trifels bei Annweiler.

Eine Episode, die die Sagenbildung enorm befördert hat. Etwa die von Richards Hofsänger Blondel, der seinen Herrn durch seinen Gesang aufspürte...   :guitar: 

It's gotta be purrfect!

De Wolf

It's gotta be purrfect!

De Wolf

#65
Ach ja. Ein Kreuzfahrer stand (eigentlich) unter besonderem Schutz der Kirche. Weshalb sogar der Papst gegen die Praktiken von Erzherzog und Kaiser protestierte.

Half aber nix.

Merke. Auch in "heiligen" Kriegen schweigen die Gesetze.  >:D 
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#66
Anzumerken wäre vielleicht noch, dass Saladin bis heute wegen seines Muts, seiner persönlichen Frömmigkeit und seiner moralischen Integrität in muslimischen Ländern einen sagenhaften Ruf hat.

So wurde Ridley Scotts wahrlich epochaler Film "Das Königreich der Himmel" auch in Ägypten zum Kassenschlager.

Sollte ich mal rezensieren.  :-\
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#67
Dass es bei der "Operation Heiliges Grab" (Titel eines Buches von Rudolf Pörtner) letztlich nur noch um Machtpolitik ging, wird bei Barbarossas Sohn Heinrich VI. deutlich.

Obgleich wegen der Festsetzung Richards vom Papst gebannt, plante er auch einen Kreuzzug. Zur Finanzierung nahm er den "Kollegen" in Konstantinopel in die Pflicht, der seinen geplagten Untertanen eine  üppige Extrasteuer abverlangte. Den berüchtigen "Alemannikon".

Diese Schwächung der Byzantiner war wohl Teil eines imperialen Masterplans des Staufers, die Verhältnisse im Osten ganz neu zu "ordnen".

Mit verhängnisvollen Folgen für die christliche Welt.

Zuerst einmal bekam aber Byzanz einen Aufschub. Heinrich erlag vor der Einschiffung einer Malaria (1197). Oder war es ein Mordanschlag?

Die Muslime fanden das Treiben im gegnerischen Lager sicher - faszinierend.  :-[





It's gotta be purrfect!

De Wolf

#68
1202 / 1204 war es dann wieder soweit. Dieses  Mal zog es französische Ritter Richtung Ägypten, wobei sie wieder einmal planten, den Seeweg zu nehmen.

So kamen sie nach Venedig, in der Hoffnung, dass die reiche Handsmetropole ihnen die Schiffe zur Verfügung stellen würde.

Den Venezianern aber war es vorrangig um profitable Geschäfte zu tun - und die wurden auch mit muslimischen Partnern geführt.

Man war also wenig geneigt, für Gottes Lohn zu helfen.

Also: Transport nur gegen harte Währung - und Vorkasse.  :-\

Das konnten die Ritter nicht leisten. Also wurde - nachverhandelt. 

Schließlich machte der Doge Enrico Dandolo einen Alternativvorschlag. Das Heer sollte auf der Reise einige Zwischenstationen machen, um unter venezianischen Konkurrenten "aufzuräumen".

In der dalmatischen Stadt Zara erinnert man sich bis heute an den Besuch.

Die nächste Station war - Konstantinopel. Wo der Doge auch noch offene Rechnungen hatte. Hier herrschte gerade Thronstreit. Die Kreuzritter witterten fette Beute und mischten nach Kräften mit.

Das Ende des Liedes war,  dass die Stadt eingenommen und geplündert wurde  >:(

Die Quadriga auf dem Markusdom ist das wohl markanteste Beutestück.  :(

Das Ergebnis dieser Schandtat war die Errichtung eines "Lateinischen Kaiserreichs", das aber nur ein Schatten des einstigen Imperiums war. Dafür sorgten nicht zuletzt die Venezianer, die einen Staat im Staate bildeten und die Herrschaft über die Ägäis beanspruchten.

Die Schwäche hielt auch an, als  die Byzantiner 1261 wieder zurückkehrten.

Fazit:

Dem Westen fehlte künftig ein starker Partner im großen Kampf der Religionen.

Anders gesagt: Man hatte ohne Not den Muslimen in die Hände gespielt. Vor allem dem Reich der Osmanen bzw. der Türken, die langsam zur Großmacht wurden.

Nicht nur das: Langfristig hat der Verrat unter Christenmenschen den Graben zwischen "Lateinern" und "Griechen" - also zwischen Katholiken und Orthodoxen -  gewaltig vertieft und die Ökumene gespalten.

Es war ein Konflikt, der bis in die jüngste Gegenwart andauerte. :'(
It's gotta be purrfect!

De Wolf

Gibt es auch noch etwas anderes als Konflikte?

Ja - ein undogmatischer Glaube, der die Bedeutung der persönlichen Gotteserfahrung betont. Eine lebendige spirituelle Beziehung durch Versenkung, Meditation, Anbetung und gaanz viel Musik.  :up:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

It's gotta be purrfect!

De Wolf

#71
Mystik gibt es auch in den Schriftreligionen - also auch im  Islam. Da scheint sie auch besonders wichtig. 

Denn sie transzendiert die religiöse Erkenntnisse und Lehren, die oft zu Auseinandersetzungen um die einzig wahre Wahrheit münden.  :reader:  :nunchaku:

Da sind wir bei den Sufis, denen auf ihrem Weg erstaunliche Missionserfolge gelangen.

Ganz einfach, weil sie keine Berührungsängste kennen.

Ihre Weltoffenheit speist sich aus der Erkenntnis: Gott hat in das Herz eines jeden Menschen einen göttlichen Funken gelegt, ihn zu erkennen. Das Herz an ihn zu hängen - nicht an die materielle Welt.

Also loslassen - frei werden - tanzen! Wie der berühmte Anhänger dieser Bewegung: Der Derwisch!  :up:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#72
Eine klitzekleine Doku? Dauert nur knappe vier Minuten. Aber die sind absolut sehenswert und - anrührend.  :-\

https://www.youtube.com/watch?v=qjTPeblDE2U  :up:
It's gotta be purrfect!

Cristina Viv

Danke Wolf für die tollen Erklärungen des Islams !
Das Video über die Derwische  :up:
Freue mich über jede Erklärungen hier in Quizpedia !
Danke dass du dir so viel Mühe machst , Zeit aufwendest und humorvoll , nicht trocken schreibst !
Musste mal gesagt werden !  :-*

Donna Cristina Rubacuori

I'M ITALIAN 🇮🇹🇮🇹🇮🇹🇮🇹 WE CAN'T CALL THE COPS WE CALL FAMILY

De Wolf

Zitat von: Cristina Viv am 14.01.2020 21:31
Danke Wolf für die tollen Erklärungen des Islams !
Das Video über die Derwische  :up:
Freue mich über jede Erklärungen hier in Quizpedia !
Danke dass du dir so viel Mühe machst , Zeit aufwendest und humorvoll , nicht trocken schreibst !
Musste mal gesagt werden !  :-*

Vielen Dank für Dein Feedback!  :winke:
It's gotta be purrfect!

Schnellantwort

Achtung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nichts mehr geschrieben.
Wenn du nicht absolut sicher bist, dass du hier antworten willst, starte ein neues Thema.

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Welche Sprache sprechen wir in Deutschland?:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau